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Neue OZ: Kommentar zu Facebook-Partys

Osnabrück (ots)

Populistisch und wenig zielführend

Der Vorschlag, sogenannte Facebook-Partys zu verbieten, ist populistisch und wenig zielführend. Dafür gibt es drei Gründe.

Erstens: Wer Krawalle vorbeugend vermeiden will, müsste andere feuchtfröhliche Festivitäten wie Fußballspiele oder Schützenfeste viel eher verbieten. Dass Facebook-Partys aus dem Ruder laufen, ist ein recht neues Phänomen - und, im Vergleich, bislang nur äußerst selten vorgekommen.

Zweitens: Die Behörden haben längst die Möglichkeit einzugreifen. Nach den Ausschreitungen vor zwei Wochen hat die Stadt Wuppertal eine angekündigte Facebook-Party aus Sicherheitsgründen untersagt - mit Erfolg.

Drittens: Die Partys zu verbieten, lenkt vom eigentlichen Problem ab - den wirren Privatsphäre-Einstellungen bei Facebook. Zu viele Daten, die der Nutzer in dem sozialen Netzwerk angibt, sind standardmäßig für alle anderen User sichtbar; die Einstellungen zu ändern, ist zuweilen eine hohe Kunst. Eine kleine Umprogrammierung bei Facebook würde reichen, um die ungewollte Preisgabe privater Daten und Termine durch eine zusätzliche Sicherheitsabfrage zu verhindern.

Da von dem amerikanischen Giganten hier wenig Entgegenkommen zu erwarten ist, bleibt immerhin eine Forderung der Innenminister von Bedeutung: die ansonsten so online-kundigen Kinder und Jugendliche besser für Datenschutz im Internet zu sensibilisieren. Die jüngsten Negativbeispiele liefern Lehrern und Eltern hierbei gute Argumente.

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