Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Frankreich
Deutschland
Russland
NATO

Osnabrück (ots)

Die Stimmung stimmt

Ein außenpolitisches Gipfeltreffen kann auch ohne greifbare Ergebnisse ungemein wertvoll sein. Das beweisen die Gespräche von Nicolas Sarkozy, Angela Merkel und Dmitri Medwedew in Deauville. Am feinen Sandstrand des Seebades in der Normandie haben sie entspannt, aber konzentriert den Lissaboner NATO-Gipfel im November vorbereitet. Dass die drei Staats- und Regierungschefs bei ihrem Troika-Format eine partnerschaftliche Stimmung erzeugt haben, bildet die Grundlage für einen erfolgreichen Jahresabschluss. Medwedew wird nach Portugal reisen und sich im NATO-Russland-Rat nach dem Georgienkrieg 2008 wieder konstruktiv einbringen. Noch wichtiger ist ein anderes Signal: Die Moskauer Regierung zeigt sich gesprächsbereit, wenn es um eine Beteiligung am Raketenschild in Europa geht. Das ist weitsichtig, da sich auch Russland nicht von der Bedrohung eines terroristischen Attentats oder eines Raketenschlags aus einem Schurkenstaat freisprechen kann. Es hätte historische Ausmaße, würde sich Russland mit dem Nordatlantikpakt unter einen gemeinsamen Schirm stellen.

Deutschland und Frankreich als starke Vertreter der Europäischen Union wollen ihrerseits darauf drängen, dass die Visafreiheit für Russen in der EU Schritt für Schritt eingeführt wird. Sollten die beiden so unterschiedlichen Vorhaben tatsächlich zu harten Fakten werden, dürfen sich Gipfel wie in Deauville gerne wiederholen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 19.10.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Russland / Tschetschenien

    Osnabrück (ots) - Feindliches Mütterchen Schlaglichtartig erhellt der Rebellen-Angriff auf das Regionalparlament von Grosny den Stand der Dinge: Die Tschetschenisierung des seit 1994 währenden Konflikts hat nach 2000 zwar die Weg-von-Russland-Welle gebrochen, aber Moskaus Probleme nicht gelöst. Ein Selbstmordkommando macht am helllichten Tag die dünnsten Bruchstellen der Tschetschenien-Politik Putin'scher Prägung ...

  • 18.10.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Türkei / DEU / Davutoglu / Wulff

    Osnabrück (ots) - Besuch mit religiösen Reizthemen Sein dritter Staatsbesuch stellt Christian Wulff vor enorme Herausforderungen. Zwar waren in diesem Jahr schon Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Guido Westerwelle in der Türkei, ebenso wie die Minister Thomas de Maiziére und Rainer Brüderle. Doch den Bundespräsidenten begleiten auf seiner Reise weit höhere Erwartungen. Alle kann er wohl kaum erfüllen. Die ...

  • 18.10.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu UN / Umwelt

    Osnabrück (ots) - Was auf dem Spiel steht Bei der Artenschutzkonferenz geht es nicht etwa um Utopien von Naturromantikern, die das Verblühen der Flower-Power-Zeit noch immer bedauern. Wer das noch nicht begriffen hat, sollte sich vor Augen halten: Bis zu 150 Tier- und Pflanzenarten sterben aus - jeden Tag. Weltweit ist derzeit laut Weltnaturschutzunion etwa ein Viertel aller Arten vom Aussterben bedroht. Die mehr als 190 Mitgliedstaaten der Biodiversitäts-Konvention sind ...