Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan

Osnabrück (ots)

Tiefes Mitgefühl
Was für ein bitterer Karfreitag! Wieder kehren deutsche Soldaten 
im Sarg zurück, gefallen im Gefecht mit radikalislamischen Taliban. 
Unser tiefes Mitgefühl müsste den Angehörigen der Opfer gehören - und
der Truppe, die am Hindukusch den Tod vor Augen hat. Doch was schlägt
den Soldaten und Familien in der Heimat seit Jahren entgegen? Respekt
und Dank? Fehlanzeige. Bestenfalls freundliches Desinteresse oder 
Kopfschütteln. Schlimmstenfalls Ablehnung und Beschimpfungen, die in 
der öffentlichen Vorverurteilung von Oberst Klein gipfelten, der nur 
versuchte, seinen schweren Auftrag zu erfüllen.
Die Schönfärberei des Kriegseinsatzes als uniformierte 
Brunnenbau-Mission durch die vorherigen Regierungen, von Schröder und
Amtsnachfolgerin Merkel, war lange ein deutscher Selbstbetrug. Bei 
Strategie, Ausrüstung und Wiederaufbau hat Berlin katastrophale 
Fehler begangen, die die Truppe ausbaden muss.
Als sei die Mission nicht schwer genug, bezweifelt die 
evangelische Kirche wiederholt die Legitimität des Einsatzes. Sie 
rückt damit indirekt die Beschlüsse der UNO in die Nähe von Unrecht -
und auch die Soldaten. Das ist zwar grundfalsch, aber die Frage 
stellt sich: Ist es der Truppe noch zuzumuten, in einen politisch 
dilettantisch geführten Krieg geschickt zu werden, für den sie in der
Heimat nur Prügel bezieht?

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 02.04.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu kath. Kirche

    Osnabrück (ots) - Chance nutzen Die Verunsicherung bei den Menschen ist spürbar. Wem, wenn nicht der katholischen Kirche, soll man noch glauben? Wem, wenn nicht der katholischen Kirche, soll man seine Kinder noch anvertrauen? Die Kirche befindet sich im nahezu freien Fall. Wer dies schönredet, verschließt die Augen vor der Realität. Die katholische Kirche ist in ihrem Fundament erschüttert. Die hohen moralischen Werte, für die sie steht, hat sie zu oft ...

  • 02.04.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Helmut Kohl

    Osnabrück (ots) - Ein alter Kanzler, kein Altkanzler Kanzler der Einheit, das ist Helmut Kohl. Doch beim Begriff "Altkanzler", bei dem Wort also, in dem neben dem Fakt auch Bewunderung, Sympathie und der Status einer politischen Instanz mitschwingen, da denken viele Deutsche als Erstes noch an Helmut Schmidt. Vielleicht sogar an Verstorbene wie Willy Brandt, Konrad Adenauer oder Ludwig Erhard. Und dann gib es da neben Gerhard Schröder noch Helmut Kohl. Er ist ...

  • 31.03.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Banken / Bundesregierung / Bankenabgabe

    Osnabrück (ots) - Völlig unzureichend Wie rührend: Gerade einmal 1,2 Milliarden Euro im Jahr sollen deutsche Banken und Sparkassen für den Fall einer neuen Finanzkrise beiseite legen. Das ist völlig unzureichend. Um welche Dimensionen es tatsächlich geht, zeigt ein Blick auf den staatlichen Rettungsfonds. Ihm stehen 480 Milliarden Euro zur Verfügung, um strauchelnde Kreditistitute vor dem Absturz zu ...