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Neue OZ: Kommentar zu Computer
Internet
Datenschutz

Osnabrück (ots)

Striptease für alle
Facebook ist kein Einzelfall. Und uns muss ganz klar sein, dass 
solche sozialen Netzwerke nur Daten verwenden, die wir ihnen gegeben 
haben. Für ein Stückchen persönlichen Kontakt zu unseren Freunden und
Bekannten zahlen wir mit einer speziellen Währung: unserer 
Privatheit.
Facebook & Co. halten uns den Spiegel vor. Sie zeigen uns, woraus 
wir bestehen. Ein Foto hier, eine Lieblingsband da, dazu den Wohnort,
und fertig ist ein kleines Psychogramm - wirtschaftlich verwertbar 
und manchmal höchst peinlich. Aber lieben wir nicht Facebook sogar 
dafür, dass der Spion in uns nicht mehr warten muss, bis jemand die 
Schlafzimmergardine aufgezogen lässt? Der viel zitierte gläserne 
Mensch ist schon längst Wirklichkeit - wie durchsichtig die eigene 
Scheibe sein darf, sollte jedoch jeder selbst entscheiden können. 
Dafür wird Datenschutz auch in Zukunft elementar sein.
Die Ästhetik der Selbstdarstellung hat sich schon längst von 
Warhols berühmten "15 Minuten Ruhm" abgelöst - die Netzexistenz 
fungiert als Visitenkarte. Die Pflege des eigenen Profils gerät 
manchen so aufwendig wie die Kleiderwahl. Fast schon verdächtig ist, 
wer nicht im Netz zu finden ist. Die Selbstentblößung zu beschränken 
muss ganz einfach und ohne Kompromisse möglich sein; abschalten 
inklusive. Leider vergisst das Netz nichts - Facebook sollte sich 
endlich ans Vergessen erinnern.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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