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Neue OZ: Kommentar zur Vertriebenenstiftung

Osnabrück (ots)

Blick nach vorn
Der Streit um die Vertriebenenstiftung hat unnötig viel Porzellan 
zerschlagen. Es wird einige Zeit brauchen, bis die jüngsten 
Unterstellungen vergessen sind, die geplante verdienstvolle 
Gedenkstätte solle insgeheim die deutsche Schuld am Zweiten Weltkrieg
und dessen Folgen relativieren.
Auch die Person Erika Steinbach ist beschädigt. Böse Verleumdungen
aus Polen drohen Spuren zu hinterlassen nach der Devise: Irgendetwas 
wird schon dran sein.
Dabei darf sich die CDU-Politikerin in Wahrheit als Gewinnerin des
aktuellen Konflikts fühlen. Der angestrebte Sitz im Stiftungsrat 
bleibt ihr zwar verwehrt. Aber die 66-Jährige ist dafür fürstlich von
der Bundesregierung belohnt worden - in Form zusätzlicher 
Ausstellungsfläche und von mehr Einfluss für ihre Organisation.
Das dürfte im Sinne der Vertriebenen auf Dauer stärker wirken als
die ursprünglich von Steinbach angestrebte Lösung. Insofern ist der 
jüngste Kompromiss gewiss kein Ruhmesblatt für Außenminister 
Westerwelle.
Sei's drum. Jetzt sollte der Blick nach vorn gerichtet werden. 
Stiftung und Gedenkstätte müssen endlich aus den Schlagzeilen kommen 
und sich auf ihre Kernaufgabe konzentrieren: Flucht, Vertreibung und 
Versöhnung gemeinsam mit unseren europäschen Nachbarn in angemessener
Form zu beleuchten und zu bewerten.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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