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Neue OZ: Kommentar zu Wulff
Ministergesetz

Osnabrück (ots)

Sensoren haben versagt
Wie konnte ihm das nur passieren? Man kannte Christian Wulff immer
nur als korrekten Politiker, der penibel darauf achtet, nicht in den 
Ruch persönlicher Vorteilsnahme zu gelangen. Doch beim Urlaubsflug 
nach Florida haben die sonst so feinfühligen Sensoren für "Political 
Correctness" glattweg versagt.
Nie und nimmer hätte der Ministerpräsident für sich und seine Familie
Business-Plätze zum Preis der billigen "Holzklasse" in Anspruch 
nehmen dürfen. Zwar hat er damit niemanden geschädigt, und er ist 
durch die Großzügigkeit der Fluggesellschaft auch nicht in bar 
bereichert worden. Doch Tatsache ist: Wulff genoss eine 
Vorzugsbehandlung, die nach dem strengen Ministergesetz des Landes 
unzulässig war.
Mehr als die Nachzahlung für die Luxusklasse wird den 
CDU-Politiker schmerzen, dass dieser Vorfall sein Image ankratzt und 
er für die Opposition ungewohnte Angriffsflächen bietet. Auch wenn er
es als ungerecht empfinden mag, werden schon Parallelen zu 
Amtsvorgängern aufgezeigt, die sich "auf lau" beim Wiener Opernball 
vergnügten (Schröder) oder sich gar die eigene Hochzeit sponsern 
ließen (Glogowski). Positiv ist in diesem Fall anzumerken, dass Wulff
seinen Fehltritt jetzt schonungslos offenlegte und sich nicht von 
Opposition und Medien die Details aus der Nase ziehen ließ.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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