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Neue OZ: Kommentar zu Arbeitsmarkt
Dezember
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Osnabrück (ots)

Schwere Hypothek
Es ist erstaunlich: Trotz anhaltender Wirtschaftskrise erweist 
sich der deutsche Arbeitsmarkt als relativ stabil. Im Ausland ist 
sogar schon von einem "Jobwunder" die Rede. Doch gibt es Wunder nur 
im Märchen. Die Entwicklung von Beschäftigung und Erwerbslosigkeit 
hat damit nichts zu tun. Sie ist vielmehr teuer erkauft. So hat die 
Bundesagentur für Arbeit im vergangenen Jahr fünf Milliarden Euro für
die Finanzierung der Kurzarbeit zur Verfügung gestellt. Und die 
Unternehmen haben es hingenommen, dass die Produktivität ihrer 
deutlich weniger arbeitenden Belegschaften spürbar gesunken ist.
Diese Wette auf die Zukunft wird in vielen Fällen nicht aufgehen. 
Denn die drastisch geschrumpfte Wirtschaftsleistung steigt nur 
langsam wieder an. Und so werden aufgrund fehlender Aufträge wohl 
doch zahlreiche Stellen abgebaut werden müssen, die zunächst gerettet
schienen. Wie viele es sein werden, darüber lässt sich nur 
spekulieren. Ein wichtiges Indiz ist aber, dass im vergangenen Jahr 
1,5 Milliarden entfallene Arbeitsstunden nicht durch Entlassungen 
kompensiert worden sind. Das entspricht per saldo einer Million 
Arbeitsplätze - eine schwere Hypothek. Es wird deshalb noch lange 
dauern, und es werden viele kräftige Wachstumsimpulse nötig sein, bis
auf dem Arbeitsmarkt Entwarnung gegeben werden kann.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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