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Neue OZ: Kommentar zu Nobelpreis

Osnabrück (ots)

Preise nicht verwässern
Nicht zum ersten Mal muss sich das Nobelpreiskomitee mit 
Vorschlägen auseinandersetzen, die eine Reform der Vergaberichtlinien
für den wichtigsten Preis in der Wissenschaft bezwecken. Und mit 
schöner Regelmäßigkeit weisen die Stockholmer die Forderungen zurück.
Und das völlig zu Recht.
Die herausragende Bedeutung des Nobelpreises liegt in seiner mehr 
als 100-jährigen Tradition. Nicht nur, dass ein Herumdoktern am Erbe 
Nobels den letzten Willen des Stifters verletzten würde. Jede 
zusätzliche Auszeichnung würde den Wert jedes einzelnen Preises 
verringern. Und das darf das schwedische Komitee nicht zulassen.
Die Forderungen nach Ehrungen für revolutionäre Arbeiten auf den 
Gebieten Umwelt und Gesundheit klingen zwar zeitgemäß, doch gerade 
diesen Anspruch muss der Nobelpreis ja gar nicht erfüllen. Im 
Gegenteil: Es ist schon bedauerlich, dass der 1968 ins Leben gerufene
"Preis für Wirtschaftswissenschaften der schwedischen Reichsbank in 
Gedenken an Alfred Nobel" häufig fälschlich in die Liste der echten 
Nobelpreise eingereiht wird.
Auch die Klage mancher Experten, wegen eines modernen 
Forschungsgebiets keine Chance auf einen Nobelpreis zu haben, greift 
nicht. Denn was sollten dann erst die Mathematiker sagen, die den 
Naturwissenschaftlern das Handwerkszeug für bahnbrechende 
Erkenntnisse liefern, von Nobel aber links liegen gelassen wurden?

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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