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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan
ISAF
Bundeswehr

Osnabrück (ots)

Zwei Welten
Es scheint zwei Afghanistans zu geben. Jedenfalls liegen zwischen 
den Lageeinschätzungen der Militärs der NATO und denen der 
Bundesregierung Welten. Der Oberbefehlshaber der ISAF-Truppen warnt 
vor einer baldigen Niederlage im Krieg gegen die Taliban, sollten die
Mitgliedstaaten nicht sofort massiv gegensteuern - sprich: 
zusätzliche Soldaten sowie Polizei- und Armeeausbilder schicken. Doch
die schonungslose und richtige Analyse des Generals wird in Berlin 
mit einem Achselzucken quittiert.
Diesen Krieg wollen in Europa offensichtlich nur wenige zur 
Kenntnis nehmen, geschweige denn ernsthaft führen und gewinnen. 
Kanzlerin Merkel und Außenminister Steinmeier sprechen nun wiederholt
von einer "Übergabestrategie", damit die Afghanen die Verantwortung 
allein übernehmen. Was das aber konkret bedeutet, bleibt völlig 
nebulös.
Deutschland hat es bislang nicht einmal hinbekommen, die 
versprochene Zahl an Polizeiausbildern an den Hindukusch zu schicken.
Und auch beim zivilen Wiederaufbau hat sich unser Land nicht mit Ruhm
bekleckert. Diese Politik der Beschönigung und Selbstzufriedenheit, 
Halbherzigkeit und des Wegduckens wird sich wohl nach der 
Bundestagswahl fortsetzen. Der US-Präsident sollte sich keine 
Illusionen machen: Die USA werden in Kabul am Ende nur auf sich 
selbst und die Briten zählen können.

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Telefon: 0541/310 207

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