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Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität
Amoklauf
Schule

Osnabrück (ots)

Geist aus der Flasche
Schon wieder: Gut sechs Monate nach Winnenden schockt ein weiterer
Amoklauf an einer deutschen Schule die Republik. Und nur dank des 
entschlossenen Handelns eines aufmerksamen Schülers und der Polizei 
ist in Ansbach ein erneutes Blutbad verhindert worden. Immerhin - 
mehr war nicht möglich.
Wie üblich in einem solchen Fall machen bei der Frage nach dem 
Warum sofort Spekulationen die Runde - die Wahrheit bleibt zunächst 
im Dunkeln. Im Gegensatz zu den grausigen Tragödien in Erfurt und 
Winnenden, an deren Ende jeweils der Tod des Täters stand, gibt es 
diesmal allerdings Hoffnung, die Gründe für diese Wahnsinnstat 
aufzudecken. Es darf jedenfalls bei der Vernehmung des 18-Jährigen 
kein Versuch unterlassen werden, anhand konsequenter Ermittlungen und
hartnäckiger Befragungen dem Profil potenzieller Amokläufer auf die 
Spur zu kommen.
Doch trotz aller möglichen Erkenntnisse und der daraus 
abgeleiteten vorbeugenden Maßnahmen wird auch diesmal Ratlosigkeit 
zurückbleiben. Denn ein allgemein gültiges Rezept, um weitere 
Anschläge dieser Art zu verhindern, gibt es nicht und wird es nicht 
geben. Es ist wie mit dem aus der Flasche gelassenen Geist: Die 
kranke Idee, sich mit einem Amoklauf einen spektakulären "Abgang" 
frei zu ballern oder zu bomben, lässt sich leider nicht mehr aus der 
Welt schaffen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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