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Neue OZ: Kommentar zu Soziales
Rente

Osnabrück (ots)

Umverteilung
Wie gut, dass es die Rentengarantie gibt, werden viele Wahlkämpfer
jetzt sagen. Denn allem Anschein nach wird die Schutzklausel schon 
2010 zum ersten Mal greifen - kein Wunder bei bereits mehr als 1,4 
Millionen Kurzarbeitern. Dies und anderes schmälert die 
beitragspflichtigen Bruttolöhne, an denen sich die Rentenanpassung 
orientiert.
Eigentlich soll diese Anpassungsformel für eine gerechte 
Verteilung der Lasten zwischen der älteren (Renten beziehenden) und 
der jüngeren (Beiträge zahlenden) Generation sorgen. Doch stimmen 
Theorie und Praxis nicht mehr überein. Denn während steigende Löhne 
und Gehälter an die Ruheständler weitergegeben werden, sind diese bei
sinkenden Bezügen durch die Rentengarantie geschützt. Das sei jedem, 
vor allem Beziehern kleiner Renten, herzlich gegönnt. Doch bedeutet 
die Garantie eine klare Umverteilung zulasten der jüngeren Generation
- selbst wenn Rentenkürzungen später nachgeholt werden.
Kaufkraftverluste haben im Übrigen nicht nur Rentner zu beklagen, 
sondern auch Hunderttausende von Beschäftigten, deren Bezüge real 
sinken. Für sie übernimmt aber niemand irgendwelche Garantien. Nicht 
einmal flächendeckende Mindestlöhne gibt es. Dafür aber staatliche 
Schulden in Rekordhöhe. Auch daran sollte denken, wer meint, die 
jüngeren Jahrgänge noch stärker belasten zu können.

Pressekontakt:

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Telefon: 0541/310 207

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