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Neue OZ: Kommentar zu Parteien
Wahlkampf

Osnabrück (ots)

Gefährlicher Weg
Zuspitzen gehört zum Wahlkampf. Aber es sollte gekonnt und 
glaubwürdig sein. Sonst geht die Attacke nach hinten los. Jüngstes 
Beispiel ist die SPD mit ihren persönlichen Angriffen auf Angela 
Merkel und Karl-Theodor zu Guttenberg. Denn natürlich weiß jeder, 
dass der Kanzlerin die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit nicht egal 
ist. Sonst würde Merkel ja politischen Selbstmord begehen. Die 
gegenteilige Behauptung von Franz Müntefering ist daher reine 
Polemik.
Besser wäre, der SPD-Chef würde knapp und konkret darlegen, 
weshalb er das Konzept der CDU-Vorsitzenden an dieser Stelle für 
unzureichend hält. Das hätte Informationswert, und die Wähler wären 
womöglich klüger als vorher. Ganz abgesehen davon, finden viele 
Bürger persönlich gehaltene Kritik an der Kanzlerin, aber auch an 
anderen Ministern unpassend, ja abstoßend. SPD-Spitzenkandidat 
Steinmeier hält sich bislang entsprechend vornehm zurück. Er sollte 
es weiterhin tun.
Auch die Attacken gegen zu Guttenberg wegen dessen angeblichen 
Grundsatzpapiers sind kontraproduktiv. Denn der Wirtschaftsminister 
hat die Vorschläge selbst klar abgelehnt. Bietet zu Guttenbergs 
tatsächliche Politik etwa so wenige Angriffsflächen, dass die 
Opposition zu Nebelkerzen greifen muss? Das ist nicht zu glauben und 
wäre ein Armutszeugnis für die SPD.

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