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Neue OZ: Kommentar zu USA
Terrorismus
Geheimdienste
Amnestie

Osnabrück (ots)

Freie Fahrt für Folterer
Barack Obama kneift. Der US-Präsident möchte sich zwar elegant aus
einer Affäre ziehen, die die Integrität seines Landes in Verruf 
gebracht hat. Doch die von ihm trotz Folterverhören zugesicherte 
Straffreiheit für CIA-Mitarbeiter erreicht genau das Gegenteil.
Die brutalen Methoden zu veröffentlichen, aber niemanden dafür zur
Rechenschaft zu ziehen ist inkonsequent. So verständlich es sein mag,
dass Obama die Mammutbehörde CIA mit rund 20000 Angestellten nicht 
gegen sich aufbringen will, weil er deren Mitarbeit für seine 
Anti-Terror-Politik braucht: Mit seinem Winkelzug diskreditiert er 
jedoch sämtliche Bemühungen, Licht in dunkle Geschichtskapitel zu 
bringen und Menschenrechtsverletzungen aufzuarbeiten.
Obama irrt, wenn er als Grund seiner Entscheidung sagt, es sei 
Zeit nachzudenken, statt zu vergelten. Denn es geht nicht um Rache, 
sondern um Recht. Vollends in die Irre führt Obamas Hinweis, es sei 
nicht von Nutzen, jemanden für vergangene Ereignisse zur 
Verantwortung zu ziehen. Wäre solche Meinung Maxime für 
internationales Handeln, könnten etwa der Internationale Gerichtshof 
in Den Haag oder das derzeit tagende Rote-Khmer-Tribunal in 
Kambodscha sogleich die Arbeit einstellen. Ein Rechtsstaat darf es 
nicht nötig haben, per Folter Geständnisse zu erpressen, auch nicht 
von mutmaßlichen Terroristen. Wer anders handelt, ist ein Fall für 
die Justiz.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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