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Neue OZ: Kommentar zu Nahost
Israel
Palästinenser

Osnabrück (ots)

Sich nicht den Blick verstellen lassen
Israels Gewaltschlag im Gazastreifen mag brutal sein, überhart, 
politisch verfehlt. Nur eines ist er auf keinen Fall: ein Grund, in 
judenfeindliche Aufwallung zu geraten oder diese als begründet 
hinzunehmen.
Aber genau das geschieht. Der Tenor zahlreicher Demonstrationen in
mehrheitlich von Muslimen bewohnten Ländern, auch die Übergriffe auf 
Juden in Europa belegen: Erschreckend schnell sind antisemitische 
Klischees zur Hand, sobald sie sich in das Mäntelchen der - in 
manchem Detail berechtigten - Kritik an Israel kleiden lassen. Dazu 
zählt die Umdeutung eines Glaubensbekenntnisses in ein völkisches 
Merkmal, wie die Nazis sie betrieben haben. Ohne sie bliebe 
vollkommen unerklärlich, warum in Frankreich ein jüdisches Gotteshaus
angezündet wird, weil der Staat Israel im Gazastreifen Krieg führt.
Gerade angesichts der entsetzlichen Bilder von zerschlagenen 
Kinderleichen, bombardierten Schulen, verängstigten Palästinensern 
gilt es, sich nicht den Blick verstellen zu lassen: darauf, dass die 
Verantwortung für dieses immense Leid auf beiden Seiten der Front zu 
suchen ist. Und vor allem darauf, dass die idiotische Gleichsetzung 
von Judenheit und Israel zum Kern aller antisemitischen 
Hasspropaganda gehört - und nicht zuletzt zur Ideologie der Hamas.

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Telefon: 0541/310 207

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