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Neue OZ: Kommentar zu Sicherheit
Nacktscanner

Osnabrück (ots)

Terror und Striptease
Angeblich hat niemand vor, Nacktscanner auf Flughäfen einzuführen.
Wirklich niemand? Misstrauen ist angebracht. Denn sowohl das 
Innenministerium als auch die EU-Kommission erweisen sich als wendig.
Offiziell hat die Kommission ihre Scanner-Pläne bereits vor Wochen 
zurückgezogen. Und angeblich geht es bei den nun zusammen mit der 
deutschen Polizei geplanten Labortests darum, eine schamlose 
Entblößung von Flugpassagieren zu vermeiden. Doch bleiben beide 
Seiten jeden Hinweis schuldig, wie dies funktionieren könnte. Sollen 
etwa kleine schwarze Balken über die Bildschirme wandern und 
Genitalien und Operationsnarben verdecken? Man darf gespannt sein, 
welche technische Lösung am Ende herauskommt.
Eines ist indessen jetzt schon sicher: Die Entblößung des Bürgers 
und seine Kontrolle sind bereits weit fortgeschritten. 
Video-Überwachungen, Lausch- und Spähangriffe, Online-Durchsuchungen,
die Speicherung von Telefondaten und Fingerabdrücken - all das mag in
gewissem Maß notwendig sein, um Sicherheit zu gewährleisten. Doch 
besteht zugleich die Gefahr übertriebener Eingriffe in die Rechte der
Bürger. Sie wollen frei von Terrorängsten leben, haben aber ebenso 
Anspruch auf Achtung ihrer unantastbaren Würde. Auch abgemilderte 
Formen von Striptease auf Flughäfen sind damit nicht zu vereinbaren.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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