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Neue OZ: Kommentar zu Nordkorea
Südkorea
Konflikte

Osnabrück (ots)

Ein Volk als Geisel
Das ist die hässliche Fratze des Stalinismus: Nach knapp zehn 
Jahren sogenannter Sonnenscheinpolitik des Südens gegenüber dem 
kommunistischen Norden stehen die Koreaner wieder bei null: Die 
Kim-Diktatur droht dem Süden mit Krieg und nimmt das ganze Volk als 
Geisel.
Denn mit dem Verweigern auch des letzten Minimums an 
Menschlichkeit, mit dem brutalen Trennen von Familien, dem Streichen 
aller Besuchsmöglichkeiten, ja sogar der Telefon- und Briefkontakte 
lässt sich ja trefflich Druck machen. Schließlich leiden dann alle - 
bloß die Diktatur im Norden nicht.
Extrem ernüchternd ist der Punkt, an dem das Regime ganz auf Drohung 
und Abschottung zurückgreift: nach Energie- und Lebensmittelhilfe 
sowie Investitionen aus dem Süden im Wert von Hunderten Millionen 
Euro, nach einer scheinbaren Einigung auf die nukleare Abrüstung des 
Nordens und nur wenige Wochen, nachdem die USA das Kim-Regime von 
ihrer Schurkenstaaten-Liste gestrichen haben.
Die optimistische Erklärung dafür wäre: Die Gerüchte um die 
Krankheit von Staatschef Kim Jong-Il stimmen, die Führung muss sich 
neu sortieren und tritt vorübergehend umso dröhnender auf. Die nach 
aller Erfahrung näher liegende Deutung lautet: Echte Fortschritte in 
Sachen Frieden und Menschenrechte in Korea sind mit den Stalinisten 
generell nicht zu machen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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