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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
E.ON
BGH

Osnabrück (ots)

Große und kleine Politik
Begrüßenswert klar hat der Bundesgerichtshof die aus 
Verbrauchersicht unbefriedigende Situation auf dem deutschen 
Strommarkt beschrieben. Einfach ausgedrückt, lautet das BGH-Urteil 
so: E.ON und RWE sind weiterhin die Platzhirsche, die ebenbürtige 
Rivalen nicht neben sich dulden. Daher sind ihnen weitere Fusionen im
Inland zu verbieten.
Das ist ein Armutszeugnis für die "große" Politik, die die 
Zulassung von Wettbewerb seit 1998 als gewaltige Errungenschaft für 
die Stromkunden feiert. Und es steht zu befürchten, dass die Bilanz 
für den Gasmarkt, dessen Monopole gerade erst aufgebrochen werden, im
Jahr 2018 nicht besser aussehen wird.
Aus Sicht von E.ON und RWE ist der Karlsruher Richterspruch kein 
Problem, weil die "kleine" Politik in vielen Kommunen längst eng mit 
den Energieriesen verflochten ist - ausweislich Aufsichtsratsposten 
und gemeinsamer Lustreisen.
Auf ein paar Stadtwerke mehr oder weniger kommt es da nicht mehr 
an, zumal die Expansionsstrategie deutscher Energieriesen inzwischen 
klar aufs Ausland gerichtet ist. Dort gibt es bisweilen weniger 
willfährige Politiker, wie RWE gerade in Rußland erfahren muss, wo 
sich der Konzern wegen eines gescheiterten Engagements mit einer 
Milliardenklage konfrontiert sieht.

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Telefon: 0541/310 207

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