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Deutsche skeptisch gegenüber neuen Technologien

Begrüßen wir technologischen Wandel und innovative neue Mögichkeiten mit offenen Armen, oder überwiegen doch eher die Bedenken über die Risiken? Bei den Deutschen jedenfalls überwiegt der negative Beigeschmack, wenn sie mit neuen Technologien konfrontiert werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine wissenschaftliche Studie der WHU – Otto Beisheim School of Management, die Deutsche mit Einwohnern in vier ostasiatischen Nationen vergleicht. Die Studie stellt außerdem heraus, dass die Technologie-Skepsis bei deutschen Frauen besonders ausgeprägt ist.

Deutsche sind skeptisch gegenüber neuen Technologien

Düsseldorf/Vallendar. Schätzen Sie die Vorteile des autonomen Fahrens und möglicherweise bald ohne eigene Anstrengung befördert zu werden? Oder fürchten Sie eher einen schweren Unfall? Gefällt es Ihnen, im Supermarkt schnell und kontaklos mit dem Handy zu bezahlen? Oder haben Sie Bedenken, dass Ihre Daten gestohlen und Ihr Konto gehackt wird? Die Masse der Deutschen wird tendenziell die negativen Aspekte neuer Technologien höher gewichten. Für sie überwiegen die Risiken den Nutzen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie “Opinions On Technology: a Cultural Divide Between East Asia and Germany?” (“Einstellungen zur Technologie: Kulturelle Unterschiede zwischen Ostasien und Deutschland?”) von Prof. Dr. Mei Wang von der WHU – Otto Beisheim School of Management und ihren Co-Autoren Prof. Dr. Marc Oliver Rieger (Universität Trier), Max Massloch und Denis Reinhardt.

Befragt wurden für die Studie über 700 Menschen aus Deutschland und vier ostasiatischen Ländern (China, Japan, Taiwan, Vietnam). Die Auswertung der Umfrage, die die spezifischen Einstellungen zu unterschiedlichen technologischen Neuerungen erfasst hat, zeigt deutliche kulturelle Unterschiede. So sind die Menschen in den asiatischen Ländern wesentlich aufgeschlossener gegenüber technischen Innovationen in ihrem Alltag. Sie lassen sich vom Nutzen und der Vereinfachung des Alltags überzeugen. In Deutschland dagegen werden die möglichen Gefahren stärker wahrgenommen. Das hat insbesondere auch Konsequenzen für das Konsumverhalten. Denn Menschen in Deutschland sind schwerer für die Nutzung neuer Technologien zu begeistern. Dementsprechend müssen auch Marketing- und Werbestrategien diesem Phänomen Rechnung tragen.

Die Studie arbeitet außerdem heraus, dass die Skepsis bei deutschen Frauen besonders ausgeprägt ist – offenbar ein gesellschaftliches Problem, denn die Einstellung zur Technologie ist in den untersuchten asiatischen Ländern zwischen Männern und Frauen annährend gleich.

Die Studie stößt damit die dringend notwendige Diskussion darüber an, warum bei deutschen Frauen die Technologie-Aversion so stark ausgeprägt ist und wie das Bildungssystem an dieser Stelle gegensteuern müsste. Denn für Frauen kann dies hinsichtlich der Berufswahl oder der Akzeptanz von Technologien im sozialen Bereich zu Nachteilen führen.

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Bernadette Wagener
Associate Director Public Relations
WHU – Otto Beisheim School of Management
Campus Vallendar, Burgplatz 2, 56179 Vallendar, Germany
Tel.: +49 261 6509-540;
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