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Gesamtbetriebsrat, IGBCE und ContiTech einigen sich auf Neustrukurierung des Schlauchgeschäfts

Gesamtbetriebsrat, IGBCE und ContiTech einigen sich auf Neustrukurierung des Schlauchgeschäfts:

„Um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, muss Umsetzung an den Standorten stimmen.“

Eineinhalb Jahre haben Gesamtbetriebsrat, IGBCE und ContiTech über Interessensausgleich und Sozialplan verhandelt, nachdem der Hersteller von Kautschuk- und Kunststoffprodukten die Neuaufstellung des Schlauchgeschäfts angekündigt hatte. Jetzt steht die Einigung: Statt der vom Unternehmen ursprünglich insgesamt mehr als 900 zu streichenden Stellen sollen aufgrund der Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite nun 642 Arbeitsplätze sozialverträglich abgebaut werden. Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden. Vom Stellenabbau betroffen sind die Standorte Northeim, Waltershausen, Korbach und Hannoversch Münden. Das Werk in Oedelsheim wird geschlossen.

Francesco Grioli, Mitglied im IGBCE-Vorstand und Conti-Aufsichtsrat, betont: „Den Abbau der Stellen halten wir nach wie vor für falsch und einen großen Fehler. Personalabbau kann kein Masterplan für Transformation sein.“ Zumindest sei es in den Verhandlungen gelungen, dass unter den schwierigen Umständen, Bestmögliche für die Beschäftigten herauszuholen. „Die Schließung des Werks in Oedelsheim ist für uns nur schwer zu akzeptieren“, räumt Grioli ein, hebt jedoch hervor. „Unterm Strich bleiben aber mehr Arbeitsplätze als angekündigt.“

Michael Linnartz, Conti-Konzernbetreuer und IGBCE-Bezirksleiter Hannover erklärt: „In der erzielten Vereinbarung haben wir uns auf innovative Instrumente verständigt, die einen sozialverträglichen Abbau der Stellen ermöglichen. Durch sie gibt es die Chance, ohne betriebsbedingte Kündigungen auszukommen und den betroffenen Beschäftigten echte Alternativen und Perspektiven zu bieten.“

Zu diesen innovativen Instrumenten zählen Regelungen zur Altersteilzeit, das Vorruhestandsmodell für Beschäftigte ab 58 Jahren sowie die Nutzung des konzerninternen Arbeitsmarktes. Über die neu gegründete Perspektivgesellschaft, die Conti Motion GmbH, können von Stellenabbau betroffenen Beschäftigte aufgefangen, weiterentwickelt und innerhalb des Konzerns vermittelt werden. Das Continental Institut für Technologie und Transformation (CITT) bietet Fortbildungen und Qualifizierungen für alle Beschäftigtengruppen.

Grioli betont: „Wir haben Antworten darauf gefunden, wie der Stellenabbau sozialverträglich gestaltet werden kann. Um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, muss aber jetzt die Umsetzung an den Standorten stimmen. Wir erwarten vom Management, dass das vereinbarte Maßnahmenpaket voll ausgeschöpft wird.“

Für Presserückfragen: Isabel Niesmann, isabel.niesmann@igbce.de, 0511 7631 165, 0171 33 89 767

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Über uns
Die IGBCE ist mit mehr als 570.000 Mitgliedern die zweitgrößte Industriegewerkschaft Deutschlands. Sie gestaltet die Arbeitsverhältnisse für gut 1,1 Millionen Beschäftigte in mehr als einem Dutzend Branchen, darunter Chemie/Pharma/Biotech, Energie/Rohstoffe/Bergbau, Kunststoff/Kautschuk, Papier, Keramik oder Glas. Vorsitzender der Multibranchengewerkschaft ist seit 2009 Michael Vassiliadis. Hervorgegangen ist die IGBCE 1997 aus einer Fusion der IG Chemie-Papier-Keramik, der IG Bergbau und Energie und der Gewerkschaft Leder.  
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