Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Hass ist Israels größter Feind. Kommentar von Gudrun Büscher

Essen (ots)

Die Eskalation der Gewalt nimmt erschreckende Ausmaße an. Und man muss kein Prophet sein um zu wissen, dass auch die zweite israelische Bodenoffensive im Gazastreifen seit 2009 den Nahost-Konflikt nicht lösen wird. Kein Staat der Welt kann zulassen, dass ganze Landesteile immer wieder unter Raketenbeschuss liegen. Ein Staat muss seine Bürger schützen. Aber wer schützt die Menschen im Gazastreifen? Es ist richtig, dass die israelische Armee warnt, bevor sie das Haus eines Hamas-Aktivisten zerstört. In den seltensten Fällen darf man sich so ein Gebäude vorstellen wie ein Einfamilienhaus mit Garten. Der Gazastreifen ist eines der dichtest besiedelten Gebiete der Welt. In dem Wohnhaus eines Hamas-Aktivisten leben in der Regel noch vier oder fünf weitere Familien, die mit ihm oft nichts teilen - nur die Adresse. Auch diese Familien haben nach dem Raketenbeschuss kein Zuhause mehr. Gaza verlassen können die Menschen auch nicht, der Landstrich ist eingezäunt. Warnen die Israelis also vor dem Beschuss des Nordens, fliehen die Menschen in den Süden. 40 Kilometer ist der Küstenstreifen lang. 1,7 Millionen Palästinenser leben dort. Auch die eigene Regierung, die Hamas, schützt die Bevölkerung nicht. Im Gegenteil: Sie benutzt sie als Schutzschild. Dieser Krieg wird nur Verlierer kennen. Israel kann die Tunnel zerstören und die Abschussrampen für die Raketen vernichten. Der Hass jedoch lässt sich nicht wegbomben, er wächst mit jedem Angriff. Der Hass aber ist Israels größter Feind.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 18.07.2014 – 19:02

    WAZ: Kein Franziskus-Effekt. Kommentar von Walter Bau

    Essen (ots) - Erschütternd - so kommentiert der oberste katholische Bischof Deutschlands die neueste Statistik der Kirchenaustritte. Tatsächlich könnte die Lage für die Kirche dramatischer kaum sein. Die Steigerung der Austrittszahlen um satte 50 Prozent ist nicht allein mit der Affäre um Bischof Tebartz-van Elst zu begründen. Und auch die gesparte Kirchensteuer reicht nicht als Erklärung für die massenhafte ...

  • 18.07.2014 – 19:00

    WAZ: Putin kann das Töten stoppen. Kommentar von Andreas Tyrock

    Essen (ots) - Es gibt noch keine Gewissheit, doch es gibt eine erdrückende Zahl von Indizien: 298 Menschen, viele von ihnen auf dem Weg in den Urlaub, wurden in zehn Kilometern Höhe von einer Rakete getötet. Der Tod kam im Schlaf, beim Lesen, beim Spielen. Dieses abscheuliche Verbrechen lässt niemanden unberührt. Trauer und Wut, Entsetzen und Verunsicherung, ...