Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Soll die Bahn für Verspätung haften? Contra-Kommentar von Achim Beer

Essen (ots)

Mitten in der Nacht war es, ich kam verspätet in Hamburg an, Anschlusszug natürlich weg. Die Bahn spendierte ein Taxi, und als ich nach 100 Kilometern ausstieg, empfand ich tiefe Dankbarkeit. Doch der Taxifahrer murmelte: Das wird sich die Bahn schon wiederholen, über die Ticketpreise. Recht hat der Mann. Und was im Kleinen für meine Taxifahrt gilt, das müssen wir im Großen nun nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs befürchten: Die Bahn hat einen guten neuen Grund, die Preise zu erhöhen. So gottlos sind die Zeiten nicht, dass keiner mehr an höhere Gewalt glaubt. Sturm und Hochwasser sind Dinge, bei denen auch der Fahrgast Verständnis für Verspätungen hat. Doch wenn er bei strahlendem Sonnenschein das nächste Ticket bezahlen soll, dann wird er sich wieder ärgern. Die Bahn soll für alle da sein, oder? Doch sie ist jetzt schon für viele Menschen im Land zu teuer. Der Taxifahrer wird das bestätigen. Und das Urteil macht das Ganze nicht besser.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 26.09.2013 – 19:10

    WAZ: Soll die Bahn für Verspätung haften? Pro-Kommentar von Petra Koruhn

    Essen (ots) - Schnee im Winter, Laub im Herbst, Sturm im Frühjahr und Hitze im Sommer - eigentlich gibt es immer irgendeinen Grund, warum die Bahn nicht kommt. Natürlich hatte der Kunde auch bisher Rechte. Ja, und er hat sich auch oft genug brav in die Schlange vor der DB-Information angestellt, auf ein Formular gewartet, um nach gefühlten Stunden zu erfahren: Die ...

  • 26.09.2013 – 19:08

    WAZ: Gebrochene Steuerversprechen. Kommentar von Miguel Sanches

    Essen (ots) - Falls es eine Große Koalition geben sollte, wird sie in der Finanzpolitik mit gebrochenen Versprechen beginnen. Es ist wie ein politisches Naturgesetz. 2005 erwischte es die SPD, 2009 die FDP. 2013 die Christdemokraten? Es gibt keinen Zweifel, dass die CDU sich auf Steuererhöhungen einstellt. Die Dementis sind lau. Viele stören sich mehr am Zeitpunkt. Erst nach den Verhandlungen wollten sie die Katze aus ...

  • 26.09.2013 – 19:06

    WAZ: Tiefer Frust in Sachen RWE. Kommentar von Ulf Meinke

    Essen (ots) - Hoppla, was ist denn bei RWE los? Dass eine Stadt wie Essen in aller Öffentlichkeit die Dividendenpolitik des Energiekonzerns aufs Korn nimmt, ist alles andere als ein alltäglicher Vorgang. Im Stile eines professionellen Investors macht der Essener Kämmerer Druck, fordert von RWE indirekt eine höhere Dividendenrendite und droht ohne große Umschweife mit der Macht der kommunalen Anteilseigner auf der ...