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WAZ: Die RAG und der Öko-Strom. Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Der deutsche Steinkohlenbergbau wird wohl im Jahr
2018 die letzte Tonne Kohle aus dem Berg geholt haben. Damit geht 
eine Epoche zu Ende, eine des Auf- und Abstiegs. Ohne Kohle und Stahl
aus dem Revier wäre das Wirtschaftswunder, der Aufbau aus den 
Trümmern des Zweiten Weltkriegs so nicht denkbar gewesen. 
Andererseits: Seit den 1960er-Jahren stellten allein Subventionen den
Bergbau sicher. 130 Milliarden Euro Steuergeld, die für Bildung und 
Innovationen fehlten, betonierten eine anti-mittelständische 
Industriestruktur.
Dennoch bleibt mehr übrig als Hunderte Schächte, Raubbau der 
Natur, und hübsch anzusehende Industriemuseen. Es bleibt die Kultur 
des Anpackens, der Toleranz und jede Menge Wissen. Wenn ein 
Unternehmen wie die RAG in der Lage ist, in 1500 Metern Tiefe Kohle 
abzubauen, dann ist das ein technologisches Pfund. Es ist also gut, 
dass die RAG sich nicht allein mit der Abwicklung beschäftigt, 
sondern versucht, das Wissen nutzbar zu machen. Die Nutzung der 
Erdwärme in den Schächten und der Halden für Pumpspeicherseen (warum 
kommt man eigentlich jetzt erst darauf?) sind ein Anfang.
Es macht Sinn, das Know-how in Arbeitssicherheit oder 
Unter-Tage-Logistik als Dienstleister anzubieten. Und damit die 
Ewigkeitskosten des Bergbaus zu schmälern. Es macht keinen Sinn, mit 
diesem Wissen einen dauerhaften Sockelbergbau rechtfertigen zu 
wollen.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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