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WAZ: Westerwelle in Südamerika - Ohne Substanz - Leitartikel von Dirk Hautkapp

Essen (ots)

Vor der von ihm angezettelten Sozialstaatsdebatte
kann Guido Westerwelle in Südamerika in Deckung gehen. Vor sich 
selbst nicht. Stil und Wortwahl, die der Außenminister wählt, wenn er
den Bundesaußenwirtschaftsminister mimt, ähneln unangenehm seinen 
Hartz-IV-Parolen. Es fehlt die Substanz, das Zuendegedachte.
Westerwelle tut so, als hätten seine Vorgänger im Amte die 
Beförderung deutscher Wirtschaftsinteressen im Ausland mit spitzen 
Fingern betrieben. Was nicht stimmt. Richtig ist allenfalls, dass zu 
Zeiten Fischers oder Steinmeiers die Schwerpunkte der Regierung 
andernorts lagen und nicht in Südamerika. Westerwelle muss aufpassen,
wenn er sich als personifziertes "Job-Center" für die neue Märkte 
suchende deutsche Wirtschaft anpreist. Mit jedem Versprechen wächst 
der Druck, es beizeiten einzulösen.
Bislang hatte der Vizekanzler nicht mehr gemacht als die vor ihm. Er 
ist mit Managern in die Fremde gejettet, hat brav die Gastgeber über 
den grünen Klee gelobt. Mit einem Unterschied: Selbst Klaus Kinkel, 
der dröge FDP-Mann aus Schwaben, brachte es nicht fertig, dass die 
Bundesbürger ihn dabei als Außenminister so schlecht fanden wie Guido
Westerwelle.

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Telefon: 0201 / 804-6528
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