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WAZ: Städte und Schulden - Hilfe und Selbsthilfe - Leitartikel von Frank Preuß

Essen (ots)

Städte können nicht pleitegehen wie Unternehmen.
Aber wenn sie überschuldet sind, werden Haushaltslöcher spürbar für 
die Menschen: Straßen und öffentliche Gebäude vergammeln, 
Schwimmbäder und Kultureinrichtungen stehen auf der Kippe.
 Verschlechtert sich aber das Angebot in einer Stadt, wandert die 
zahlungskräftige Leistungselite ab. Das muss der bedenken, der den 
Kommunen empfiehlt, möglichst alles zuzumachen und alles zu 
verkaufen. Schulden abzubauen und dabei attraktiv zu bleiben, kann 
nur funktionieren, wenn die Einnahmen stimmen. Siehe Düsseldorf.
 Sich von Besitz zu trennen, sofern er nicht von strategischer 
Bedeutung ist, macht Sinn, wenn man damit Schulden drückt und nicht 
nur schnell ein Loch in einem schiefen Haushalt stopft. Wozu braucht 
eine Stadt RWE-Aktien, wenn die Rendite unter der Zinslast liegt?
 Ohne Hilfe aber kommt das Revier selbst bei klügster 
Haushaltsführung nicht aus dem Keller. Die Wirtschaftskrise hat schon
vorhandene Probleme dramatisiert. Dass klamme Städte Kredite 
aufnehmen müssen, um für die Einheit zu zahlen, es für sich aber 
nicht dürfen, ist skandalös.

Pressekontakt:

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Telefon: 0201 / 804-6528
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