Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Mindestlöhne müssen her. Kommentar von Silke Hoock

Essen (ots)

Weiblich, teilzeitbeschäftigt, protestiert nicht.
Darauf hat sich wohl der Textil-Discounter Kik verlassen. Seine 
hauptsächlich weiblichen Teilzeitkräfte und Minijobberinnen speist er
mit Dumpinglöhnen ab. Eine mutige Beschäftigte wehrte sich und bekam 
Recht. 5,20 Euro Stundenlohn, so die Arbeitsrichter, sind 
sittenwidrig.
Dabei sind 5,20 Euro Stundenlohn keine Ausnahme. So berichtet das
Institut für Arbeit und Qualifikation von 1,2 Millionen abhängig 
Beschäftigten, die weniger als fünf Euro pro Stunde verdienen. 
Möglich ist das, weil es in Deutschland keinen Mindestlohn gibt. 
"Mindestlöhne vernichten Arbeitsplätze", behaupten deutsche 
Unternehmer. Ihre Kollegen in 20 europäischen Nachbarländern beweisen
das Gegenteil.
Weil es keinen einheitlichen, gesetzlichen Mindestlohn gibt, 
franst das Lohnniveau immer weiter nach unten aus. Können viele 
Menschen nicht von ihrer Arbeit leben und sind auf staatliche Hilfe 
angewiesen. Also auf Steuergelder, die Unternehmern helfen, an den 
Löhnen zu sparen. Weil nicht jeder sein Recht auf faire Bezahlung 
einklagen kann, weil Löhne von fünf oder vier Euro skandalös sind, 
brauchen wir einen Mindestlohn.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 26.08.2009 – 18:00

    WAZ: Landesrechnungshof rügt Ausnahmen von Studiengebühren

    Essen (ots) - Die Finanzkontrolleure des Landes fordern die Hochschulen auf, ihre Einnahmen aus Studiengebühren zu erhöhen. In einem Bericht kritisiert der Landesrechnungshof (LRH) die zahlreichen Befreiungen von der Beitragspflicht aus sozialen Gründen. Allein der Universität Köln würden Einnahmen von rund 1,8 Millionen Euro pro Jahr entgehen. Die Universitäten hätten über die gesetzlich vorgesehenen ...

  • 25.08.2009 – 19:52

    WAZ: Politik ohne Plan B - Kommentar von Walter Bau

    Essen (ots) - Ob es nun eine echte Wende ist, oder nur eine Drohgebärde aus Detroit - die Signale aus dem GM-Konzern, Opel nun vielleicht doch behalten zu wollen, hat die ganze Misere der Bundesregierung offenbart: Beim Poker um die Zukunft des Autobauers hält die US-Seite alle Trümpfe in der Hand. Die GM-Bosse und die US-Regierung haben mit ihrer Hinhaltetaktik die Bundesregierung regelrecht vorgeführt. ...

  • 25.08.2009 – 18:55

    WAZ: Die Wahrheit über Steuern - Kommentar von Sabine Brendel

    Essen (ots) - Manche Wahrheiten sind bitter - und kommen Politikern im Wahlkampf äußerst ungelegen. Ein Beispiel ist die Frage, ob Steuern erhöht werden sollen. Die Antwort ist einfach: Wir müssen mehr Steuern zahlen. Jedes Jahr fließen Steuern von Bürgern und Unternehmen in einen großen Topf. In den greift die Regierung, um Bildung, Soziales oder Subventionen zu finanzieren - und in Krisenzeiten auch die ...