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EKD - Evangelische Kirche in Deutschland

Dialog in Verantwortung und Verbundenheit. Ratsvorsitzender würdigt 40 Jahre diplomatische Beziehungen zu Israel

Hannover (ots)

Deutschland komme nicht mehr ohne den Dialog mit
Israel aus, schreibt der Vorsitzende des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, in einer
Gratulation anlässlich des 40. Jahrestages der Aufnahme von
diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland
und dem Staat Israel. In seinem Brief an Bundespräsident Horst Köhler
und den israelischen Präsidenten Moshe Katzav würdigt Huber die
"herausragende Bedeutung" dieser Beziehungen. Das Jubiläum "macht uns
die Verantwortung bewusst, beharrlich an den wechselseitigen
Beziehungen zu arbeiten, wachsam auf jede Störung zu achten und
gemeinsam Verantwortung für eine menschengerechte und friedliche
Zukunft zu übernehmen", so der Ratsvorsitzende.
Die Staatwerdung Israels und die Bereitschaft, nach den Verbrechen
des Dritten Reiches wieder geregelte Beziehungen mit der
Bundesrepublik Deutschland aufzunehmen, habe dazu beigetragen, "dass
es heute wieder große, vielfältige und lebendige jüdische Gemeinden
in Deutschland gibt, dass das Zusammenleben trotz der bleibenden,
schmerzhaften Verluste wieder mehr Selbstverständlichkeit gewinnt."
Zugleich rief Huber dazu auf, die Zukunftsaufgaben in den Blick zu
nehmen. "Wenn es gelingen soll, die besondere Beziehung unserer
Länder auch für die Zukunft zu gestalten, werden neue Projekte
notwendig sein." Dazu gehöre die "gemeinsame Diskussion um die
offenen Probleme in beiden Staaten". Zur Bekämpfung der Gefahr eines
neuen Antisemitismus sei es notwendig, jungen Menschen einen Zugang
zur Geschichte des Judentums zu vermitteln. "Wir wissen uns dem
Zentralrat der Juden in Deutschland verbunden, wenn wir Sie bitten,
Bildungsinitiativen mit diesem Ziel zu fördern."
Die evangelische Kirche sei aus "theologischen wie aus
geschichtlichen Gründen in Solidarität mit Israel verbunden", erklärt
Huber. Diese Verbundenheit mit dem "Land der Bibel" reiche weit
zurück. Viele deutsche Einrichtungen oder Austauschprogramme wie
"Studium in Israel" trügen mit ihrer Kultur- und Begegnungsarbeit zur
Verständigung bei.
Gemeinden und Einrichtungen der EKD fühlten sich auch mit Christen
in Ostjerusalem, in der Region um Bethlehem und in der Westbank
verbunden. Gemeinsam mit Palästinensern und Israelis "hoffen wir auf
einen erfolgreichen Weg in die Zweistaatlichkeit." Mit "kritischer
Solidarität" begleiteten deutsche Gemeinden die Debatten um die
Sperranlage, die Israel und die Palästinensergebiete trennt.
Vorschnelle Urteile sollten dabei unterbleiben, mahnt Huber. Er setze
sich dafür ein, "dass die Realität des Lebens in Israel auch mit
seinen traumatischen Erfahrungen ernst genommen wird". Dazu gebe es
keinen besseren Weg als Besuchsreisen, Austausch und gemeinsame
Versöhnungsprojekte.
Hannover, 11. Mai 2005
Pressestelle der EKD
Silke Fauzi
Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail:  christof.vetter@ekd.de

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