Alle Storys
Folgen
Keine Story von Pro Generika e.V. mehr verpassen.

Pro Generika e.V.

Pro Generika zum Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz
"Chance vertan"

Berlin (ots)

Zum heute verabschiedeten Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) erklärt der Branchenverband Pro Generika:

"Die Politik hat mit dem AMNOG die Chance vertan, die Therapiesicherheit zu stärken und verlässliche Rahmenbedingungen für die Generikahersteller in Deutschland zu schaffen. Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist jetzt gefordert, das Gesetz mit Augenmaß umzusetzen.

Da es nach Inkrafttreten des AMNOG für den Austausch eines verordneten Medikaments durch ein Rabattarzneimittel ausreicht, wenn nur noch eine zugelassene Indikation übereinstimmt, haben es ab dem 1. Januar 2011 allein die Krankenkassen in der Hand, dass ihre Versicherten auch künftig keine Arzneimittel erhalten, die nicht für die Behandlung ihrer jeweiligen Krankheiten zugelassen sind. Dieser Verantwortung für die Patientensicherheit und den Verbraucherschutz müssen sie sich stellen.

   Zudem wird es weiterhin möglich sein, dass nach 
Wirkstoffausschreibungen im Rahmen der Arzneimittelrabattverträge 
alle Hersteller, die keinen Zuschlag erhalten haben, vom Markt 
ausgeschlossen werden. Pro Generika fordert die Krankenkassen 
eindringlich auf, dafür zu sorgen, dass bei künftigen Ausschreibungen
   
   - der Anbietervielfalt Rechnung getragen wird,
   - Wirkstoffe frühestens zwei Jahre nach Ablauf des 
     Patentschutzes ausgeschrieben werden.

Überdies sind die Kassen gut beraten, wenn sie künftig maßvoller mit dem Instrument der Festbetragsanpassungen umgehen. Tun sie dies nicht, laufen sie Gefahr, dass der Wettbewerb der Hersteller untereinander zum Erliegen kommt.

In der Verantwortung bleibt aber auch der Gesetzgeber. Er hat es bislang versäumt, Klarstellungen zur Änderung der Packungsgrößenverordnung zu formulieren, die den Unternehmen den gesetzessicheren Umgang mit dieser neuen Regelung ermöglichen. So ist es unklar, ob viele sichere Arzneimittel aufgrund einer spontanen und willkürlichen Änderung der Packungsgrößenverordnung durch den Gesetzgeber ab Juli 2011 noch von der GKV bezahlt werden. Hier ist schnelles Handeln erforderlich, zumal diese Änderungen zur Basis bereits aktuell laufender Wirkstoffausschreibungen gemacht werden."

Pressekontakt:

Anne Demberg, Geschäftsführerin ad interim, Tel.: (030) 81 61 60 9-0,
info@progenerika.de

Original-Content von: Pro Generika e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Pro Generika e.V.
Weitere Storys: Pro Generika e.V.
  • 29.10.2010 – 12:23

    Bork Bretthauer neuer Geschäftsführer von Pro Generika

    Berlin (ots) - Bork Bretthauer (41) wird ab dem nächsten Jahr die Geschäftsführung des Branchenverbandes Pro Generika e.V. übernehmen. Er ist derzeit Mitglied der Geschäftsleitung des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (vfa), wo er für den Bereich Internationales und die Koordinierung der Lobbyarbeit zuständig ist. Zuvor war Bretthauer unter anderem drei Jahre als Büroleiter von ...

  • 25.10.2010 – 11:42

    Zahl des Monats Oktober: 2011 Patientenverunsicherung vorprogrammiert

    Berlin (ots) - Wird das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) ab 1. Januar nächsten Jahres in seiner jetzigen Form umgesetzt, ist für AOK-Versicherte in 2011 möglichen Fällen Verunsicherung über ihr Arzneimittel vorprogrammiert. Dies ist das Ergebnis einer Datenbankanalyse, mit der die Medizinische Medien Informations GmbH (MMI) im September 2010 diejenigen ...

  • 22.10.2010 – 10:03

    Pro Generika-Marktdatenservice Juli 2010: Qualität muss nicht teuer sein

    Berlin (ots) - Ohne Berücksichtigung von Patientenzuzahlungen und Rückflüssen aus Rabattverträgen hat die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) von Januar bis Juli 2010 für Generika 4,9 Mrd. Euro ausgegeben. Das entspricht nur einem Anteil von 28 Prozent an den gesamten GKV-Arzneimittelausgaben. Die Menge der von Ärzten an Kassenpatienten verordneten ...