Wettlauf auf Leben und Tod als Quoten-Hit
Exklusiv-Umfrage in TV DIGITAL zum Thema Reality-TV zeigt: Jeder sechste Deutsche würde sich Fernseh-Shows um Leben und Tod ansehen.
Hamburg (ots)
An Reality-TV kommt heute keiner mehr vorbei. Auf fast allen Kanälen gibt es Shows aus dem Container oder dem Dschungel. Im Auftrag der Programmzeitschrift TV DIGITAL führte das EMNID-Institut eine repräsentative Umfrage (1000 Befragte) durch: Wo liegen bei Reality-Shows die Grenzen des guten Geschmacks? Die Befragten sollten die Erfolgschancen und moralische Bedenken bei fiktiven Fernsehshows, die von TV DIGITAL vorgeschlagen wurden, einschätzen.
Zum Beispiel die fiktive Show "Abenteuer Überleben", in der todkranke Kandidaten um eine überlebenswichtige Organspende spielen. Nur 75 Prozent der Befragten hätten Skrupel, Patienten beim Wettlauf um Leben und Tod am Bildschirm zu begleiten, sogar 15 Prozent würden sich die Show mit Sicherheit angucken.
Und auch beim Thema Adoption gibt es überraschend wenig moralische Bedenken: "Big Baby", eine Show, in der adoptionswillige Paare ihre Eltern-Tauglichkeit unter Beweis stellen - und am Ende sogar eines der Babys behalten dürfen - hat für die Befragten große Aussichten auf Quote: 49 Prozent von ihnen glauben an den Erfolg einer solchen Adoptionsshow.
Noch weniger Skrupel zeigen die Menschen, wenn es um Stars in Reality-Sendungen geht: Nur bei 36 Prozent regt sich das Gewissen, wenn sich Prominente in einer Show wie "Ich bin's doch!" das Gesicht bis zur Unkenntlichkeit operieren lassen würden, um dann zu versuchen, ihr Publikum davon zu überzeugen, dass sie prominent sind.
Allerdings wollen sich nur 18 Prozent tatsächlich an weiterem Leid von VIPs ergötzen.
Ein Ende ist nicht in Sicht, werden doch weitere Reality-Shows angekündigt. So ist sich John de Mol, Vater aller Reality-Shows, in einem Exklusiv-Interview mit TV DIGITAL sicher: "Irgendwann gibt es die 'Big Brother-Stadt!"
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