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DStGB zum Kinder- und Jugendbericht der Regierung: Mehr Ehrlichkeit in der Familienpolitik - Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ab der Geburt für Kommunen unbezahlbar -

Berlin (ots)

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) teilt
die Empfeh-lungen des heute von der Bundesregierung vorgelegten 12. 
Kinder- und Jugendberichtes nach einer verbesserten 
bedarfsorientierten Ta-gesbetreuung von Kindern in Deutschland. 
Bereits heute geben die Städte und Gemeinden jährlich mehr als 13 
Milliarden Euro für die Kinderbetreuung aus.
Ein weiterer Ausbau ist aber nur auf der Grundlage einer 
gesicherten und soliden Finanzierung möglich. Hieran fehlt es 
bislang. "Die Städte und Gemeinden bemühen sich nach Kräften, die 
Angebote der Kin-derbetreuung zu erweitern, freiwerdende 
Kindergartenplätze umzu-widmen und Tagesmütter zu gewinnen. Für diese
wichtige Investition in die Zukunft brauchen wir jedoch eine 
dauerhaft gesicherte Finanzierungsgrundlage", sagte das 
Geschäftsführende Präsidialmitglied Dr. Gerd Landsberg, heute in 
Berlin.
Bund und Länder müssen sich an den Kosten der Kinderbetreuung 
dauerhaft beteiligen. Die derzeitige Beteiligung des Bundes über den 
Umweg der Einsparungen des Hartz IV-Gesetzes ist nicht seriös und 
wird abgelehnt. Die laufenden Erhebungen zeigen deutlich, dass den 
Kommunen die versprochenen 2,5 Mrd. EUR voraussichtlich nicht zur 
Verfügung stehen werden. "Mit Geld, was man nicht hat und was man 
voraussichtlich auch nicht bekommen wird, kann man keine 
Betreu-ungsplätze schaffen und familienpolitisch Wünschenswertes 
nicht rea-lisieren!".
Der DStGB wiederholte in diesem Zusammenhang seine Forderung, 
statt mehr Kindergeld zu gewähren, die Mittel über eine Familienkasse
in die Infrastruktur für die Betreuung von Kindern zu investieren. 
Eine Erhöhung des Kindergeldes - wie auch von Prof. Kirchhof jüngst 
vor-geschlagen - würde die Kaufkraft der Eltern stärken, nicht aber 
die Betreuungsmöglichkeit der Kinder verbessern. Die Mittel müssen 
aber zweckgebunden verwendet werden, dies lasse sich am ehesten über 
ein Kita-Geld-Modell verwirklichen.
Kritik übte Landsberg an der im Regierungsbericht geforderten 
grund-sätzlichen Gebührenfreiheit der Kindertageseinrichtungen. Ein 
Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ab der Geburt würde die 
Kommunen jährlich zusätzlich fast 5 Milliarden Euro kosten und ist 
damit unbezahlbar. "Wir brauchen mehr Ehrlichkeit in der 
Familienpolitik. Wer täglich neue Botschaften verkündet, muss auch 
die wirklichen Kosten und deren Finanzierung nennen. Auch hier gilt 
der Grundsatz. "Wer bestellt, bezahlt", sagte Landsberg.
DStGB zum Regierungsbericht: Mehr Ehrlichkeit in der Famlienpolitik
Ohne dauerhafte Finanzierung und starke Kommunen keine bessere 
Familienpolitik
Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ab der Ge-burt für 
Kommunen unbezahlbar
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) teilt die 
Empfeh-lungen des heute von der Bundesregierung vorgelegten 12. 
Kinder- und Jugendberichtes nach einer vebesserten 
bedarfsorientierten Ta-gesbetreuung von Kindern in Deutschland. 
Bereits heute geben die Städte und Gemeinden jährlich mehr als 13 
Milliarden Euro für die Kinderbetreuung aus.
Ein weiterer Ausbau ist aber nur auf der Grundlage einer 
gesicherten und soliden Finanzierung möglich. Hieran fehlt es 
bislang. "Die Städte und Gemeinden bemühen sich nach Kräften, die 
Angebote der Kin-derbetreuung zu erweitern, freiwerdende 
Kindergartenplätze umzu-widmen und Tagesmütter zu gewinnen. Für diese
wichtige Investition in die Zukunft brauchen wir jedoch eine 
dauerhaft gesicherte Finanzie-rungsgrundlage", sagte das 
Geschäftsführende Präsidialmitglied Dr. Gerd Landsberg, heute in 
Berlin.
Bund und Länder müssen sich an den Kosten der Kinderbetreuung 
dauerhaft beteiligen. Die derzeitige Beteiligung des Bundes über den 
Umweg der Einsparungen des Hartz IV-Gesetzes ist nicht seriös und 
wird abgelehnt. Die laufenden Erhebungen zeigen deutlich, dass den 
Kommunen die versprochenen 2,5 Mrd. EUR voraussichtlich nicht zur 
Verfügung stehen werden. "Mit Geld, was man nicht hat und was man 
voraussichtlich auch nicht bekommen wird, kann man keine 
Betreu-ungsplätze schaffen und familienpolitisch Wünschenswertes 
nicht rea-lisieren!".
Der DStGB wiederholte in diesem Zusammenhang seine Forderung, 
statt mehr Kindergeld zu gewähren, die Mittel über eine Familienkasse
in die Infrastruktur für die Betreuung von Kindern zu investieren. 
Eine Erhöhung des Kindergeldes - wie auch von Prof. Kirchhof jüngst 
vor-geschlagen - würde die Kaufkraft der Eltern stärken, nicht aber 
die Betreuungsmöglichkeit der Kinder verbessern. Die Mittel müssen 
aber zweckgebunden verwendet werden, dies lasse sich am ehesten über 
ein Kita-Geld-Modell verwirklichen.
Kritik übte Landsberg an der im Regierungsbericht geforderten 
grund-sätzlichen Gebührenfreiheit der Kindertageseinrichtungen. Ein 
Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ab der Geburt würde die 
Kommunen jährlich zusätzlich fast 5 Milliarden Euro kosten und ist 
damit unbezahlbar. "Wir brauchen mehr Ehrlichkeit in der 
Familienpoli-tik. Wer täglich neue Botschaften verkündet, muss auch 
die wirklichen Kosten und deren Finanzierung nennen. Auch hier gilt 
der Grundsatz. "Wer bestellt, bezahlt", sagte Landsberg.
Es sei selbstverständlich, dass Kindergartengebühren gerade für 
ein-kommensschwache Eltern nicht zu einer Verhinderung des Besuchs 
von Kindertageseinrichtungen führen dürfen. Es sei aber auch nicht 
akzeptabel, dass für gut und besser Verdienende alle 
Ganztagsange-bote umsonst sein müssen. Kritik äußerte Landsberg auch 
an der For-derung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien 
Wohlfahrtsverbände an der kurzfristigen Umsetzung der Forderungen des
Familienbe-richts. Gerade die Wohlfahrtsverbände ziehen sich aus der 
Mitfinanzierung der Kindertagesbetreuung immer weiter zurück und 
überlassen die Aufgabe den Kommunen. Nur zu fordern ist nicht der 
Sinn einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit.

Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de

Original-Content von: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V., übermittelt durch news aktuell

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