Alle Storys
Folgen
Keine Story von Paritätischer Wohlfahrtsverband mehr verpassen.

Paritätischer Wohlfahrtsverband

Treffen des EU-Rates: Breites Bündnis fordert Kurskorrektur in der Europäischen Flüchtlingspolitik

Berlin (ots)

Anlässlich des Treffens des EU-Rates am morgigen Freitag fordert der Paritätische Gesamtverband gemeinsam in einem breiten Bündnis aus Flüchtlingshilfeorganisationen, Wohlfahrtsverbänden und Menschenrechtsorganisationen eine Kurskorrektur in der Europäischen Flüchtlingspolitik.

Das Bündnis ist in großer Sorge um den Fortbestand des individuellen Asylrechts in der EU. Nach bisherigem Diskussionsstand im EU-Rat soll der Flüchtlingsschutz verstärkt auf Drittstaaten außerhalb der Europäischen Union verlagert werden sowie die Drittstaatenregelung ausgeweitet werden. Mitgliedsstaaten an den Außengrenzen könnten ohne inhaltliche Prüfung der Asylgründe abschrieben. Dies ist in der Türkei bereist der Fall.

Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes, mahnt: "Wer Schutz sucht, hat ein faires Verfahren verdient. Das ist das Mindeste. Das inhumane Modell, das bereits in der Türkei praktiziert wird, darf auf gar keinen Fall in der ganzen Europäischen Union angewendet werden. Menschen, die vor Krieg, Terror und Verfolgung fliehen, brauchen Schutz in Europa."

In ihrem Positionspapier fordern die unterzeichnenden Verbände und Organisationen, die geltenden völkerrechtlichen, menschenrechtlichen und europarechtlichen Standards zu erhalten. Weiterhin wird gefordert, dass die aktuellen Bemühungen zur Reform des gemeinsamen europäischen Asylsystems nicht zu einer Auslagerung des Flüchtlingsschutzes in die ohnehin schon überbelasteten Krisen und Transitstaaten führen darf.

Das gemeinsame Positionspapier von PRO ASYL, Amnesty International, der Caritas, dem Paritätischen Gesamtverband, der Arbeiterwohlfahrt, der Diakonie Deutschland, der Neuen Richtervereinigung, dem Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein, der Rechtsberaterkonferenz, dem Jesuiten-Flüchtlingsdienst und der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der psychologischen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer und Bundesfachverband für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge finden Sie hier: http://ots.de/LAoZJ

Pressekontakt:

Philipp Meinert
redaktion@paritaet.org
030/24636-0

Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Paritätischer Wohlfahrtsverband
Weitere Storys: Paritätischer Wohlfahrtsverband
  • 18.01.2018 – 06:00

    Bundestag berät über Familiennachzug: Paritätischer lehnt weitere Aussetzung ab

    Berlin (ots) - Mit Blick auf die am Freitag stattfindenden Beratungen zum Familiennachzug appelliert der Paritätische Wohlfahrtsverband an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags, keiner weiteren Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Geschützte zuzustimmen. Es sei ein Gebot humanitärer Verantwortung, die Regelung zur Beschränkung des Familiennachzugs ...

  • 17.01.2018 – 12:55

    Hartz IV-Sanktionen auf Rekordhoch: Paritätischer fordert Abschaffung

    Berlin (ots) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband kritisiert die Zunahme der Sanktionen für Bezieherinnen und Bezieher von Hartz IV und fordert eine Abschaffung des Instruments, das Betroffene häufig in existenzielle Notlagen zwinge. "Hinter jeder dieser Strafmaßnahmen steckt ein Einzelschicksal. Menschen, die ohnehin am Existenzminimum leben, werden dadurch noch ...