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Pflege: Warum Familien rechtzeitig darüber reden sollten
In vielen Familien wird Pflege erst zum Thema, wenn die Situation akut wird. Warum ein frühes Gespräch lohnt.

Baierbrunn (ots)

Was passiert, wenn Papa oder Mama nicht mehr können - darüber sprechen wir nicht gerne. Es liegt auch an unserem gesellschaftlichen Blick auf Pflege: Es werde zu wenig gewürdigt, was Familien in der häuslichen Pflege leisten, sagt Prof. Dr. Gabriele Wilz, die sich an der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit präventiver psychotherapeutischer Unterstützung für pflegende Angehörige beschäftigt. Welche Vorteile frühe Gespräche bringen, zeigt das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".

Nicht gleich die ganze Familie einbeziehen

Pflege sollte in der Familie kein Tabuthema sein. Hat man mit dem Austausch über mögliche Herausforderungen begonnen, ist der Anfang gemacht. Neben dem familiären Gespräch kann auch eine professionelle Beratung entlasten. Die Uni Jena bietet mit dem "Offenen Ohr" ein kostenfreies Gesprächsangebot. Betroffene können montags zwischen 10 und 12 Uhr sowie mittwochs zwischen 14 und 16 Uhr unter 03641 - 945173 anrufen, ihre Sorgen und Nöte schildern und sich psychologisch beraten lassen.

Gabriele Wilz rät, sich zu überlegen, wie das Gespräch gut gestaltet werden kann und mit wem man zuerst sprechen will - es müsse nicht direkt die ganze Familie an den Tisch geholt werden. "Ich kann mir vorab überlegen, wie und in welchem Rahmen ich das Thema Pflege ansprechen möchte: am Telefon oder bei einem Spaziergang." Und wann ist der richtige Zeitpunkt?

Viele Wohnformen und Hilfen für häusliche Pflege

Ist die Pflegesituation noch nicht da, können beispielsweise Kinder ihre Eltern offen fragen, wie und wo diese gerne gepflegt werden wollen - und von wem, rät Mara Rick von der Beratungsstelle "Pflege in Not". "Wird nicht über die Zukunft gesprochen, wissen oft weder Ehefrau noch Kinder, wie ihr Mann oder Vater gepflegt werden möchte." Das sei für die betroffenen Angehörigen sehr belastend.

Jeder Erwachsene sollte seinen Willen für medizinische Notfälle in einer Patientenverfügung festhalten und in einer Vorsorgevollmacht die eigenen Wünsche für den Pflegefall notieren. Bundesweit gibt es Pflegestützpunkte, die erste Anlaufstellen sind und auch in finanziellen Fragen beraten. Ambulante Pflegedienste, betreutes Wohnen, Wohngruppen, Tagespflege - neben Pflegeheimen gibt es viele Wohnformen und Hilfen für häusliche Pflege. Der "Senioren Ratgeber" empfiehlt frühzeitig zu klären: Was kommt für die zu pflegende Person und ihre Angehörigen infrage? Denkt eine Familie über häusliche Pflege nach, ist es wichtig zu prüfen, ob Haus oder Wohnung barrierefrei umgebaut werden können. Leben nicht alle Familienmitglieder an einem Ort, sollte man sich überlegen, welche Aufgaben auch aus der Ferne erledigt werden können.

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" 11/2025 liegt aktuell in den meisten Apotheken aus. Viele weitere interessante Gesundheits-News gibt es unter www.senioren-ratgeber.de sowie auf Facebook.

Pressekontakt:

Katharina Neff-Neudert, PR-Manager
Tel.: 089/744 33-360
E-Mail: presse@wubv.de
www.wortundbildverlag.de
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