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G8-Gipfel
Oxfam: G8 müssen Klimawandel zur Chefsache machen
Ungebremster Klimawandel würde Armutsbekämpfung der letzten Jahrzehnte zunichte machen
Oxfam vor Ort in L'Aquila, Italien

Berlin (ots)

6. Juli 2009. Anlässlich des G8-Gipfels in Italien
ruft Oxfam die Staats- und Regierungschefs dazu auf, sich persönlich 
für angemessene Klimaschutzziele einzusetzen, um eine humanitäre 
Katastrophe zu verhindern. "Klimaschutz in Trippelschritten - das ist
ein zynisches Spiel mit den Leben und Lebensgrundlagen von Millionen 
Menschen in den Entwicklungsländern", sagt Jan Kowalzig, Klimaexperte
bei Oxfam Deutschland.
Bisher seien die Klimaschutzziele der meisten G8-Länder völlig 
unzureichend. Bleibe es dabei und bei der Weigerung der reichen 
Länder, die Entwicklungsländer beim Klimaschutz angemessen zu 
unterstützen, werde die Welt einem katastrophalen Szenario des 
Klimawandels ausgesetzt. "Dabei würden viele Regionen unseres 
Planeten unbewohnbar und weltweit die Fortschritte bei Entwicklung 
und Armutsbekämpfung der letzten Jahrzehnte zunichte gemacht", so 
Kowalzig.
G8-Communiqué-Entwurf zu Klimawandel nicht ausreichend
Bisher sei der Entwurf des G8-Communiqués zum Klimawandel dürftig.
Es fehlten mittelfristige Ziele für den Klimaschutz in den G8-Ländern
bis 2020. Noch sei es möglich, die Klimakatastrophe abzuwenden, aber 
das Zeitfenster schließe sich. "Ab 2015 müssen die globalen 
Emissionen zu sinken beginnen. Dafür müssen vor allem die reichen 
Länder ran. Über drei Viertel des Klimawandels gehen auf ihr Konto. 
Sie müssen ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 um mindestens 40 
Prozent gegenüber 1990 senken.", so Kowalzig.
Immerhin enthalte der Entwurf des Communiqués das Ziel, die 
globale Erwärmung auf unter zwei Grad über dem vorindustriellen 
Niveau zu stabilisieren. "Es reicht aber nicht aus, wie im Entwurf 
bisher vorgesehen, die globalen Emissionen bis 2050 nur zu halbieren.
Damit würde die Zwei-Grad-Marke überschritten", erklärt Kowalzig.
Neuer Oxfam Bericht über Folgen des Klimawandels in armen Ländern
In dem neuen Bericht "Suffering the Science" gibt Oxfam den 
aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Klimawandel ein 
Gesicht. Beispielhaft werden die Folgen der globalen Erwärmung - 
zunehmende Stürme, Überschwemmungen, anhaltende Trockenheiten, 
Nahrungsmittelknappheit - für die Menschen in 15 armen Ländern, wie 
Äthiopien, Tansania, Bolivien, El Salvador, China oder Indonesien, 
dargestellt.
In Afrika südlich der Sahara gehen die Ernten bereits heute 
spürbar zurück. Dieser Trend wird sich fortsetzen - bis 2020 um 15 
Prozent, in manchen Regionen bis 2050 um bis zu 50 Prozent. Hunger, 
Konflikte und große Migrationsbewegungen wären die Folge. "Bereits 
heute gibt es 26 Millionen Klimaflüchtlinge weltweit, bis zur 
Jahrhundertmitte könnten es einige hundert Millionen werden - auch 
wegen des steigenden Meeresspiegels, der Küstenstreifen und auch 
ganze Inselstaaten überfluten wird", so Kowalzig.
Den Oxfam Bericht "Suffering the Science" mit Beispielen für die 
Folgen des Klimawandels in 15 Entwicklungsländern können Sie 
herunterladen unter:
http://www.oxfam.de/download/studie_kosten_klimawandel.pdf

Pressekontakt:

Vor Ort beim G8-Gipfel in L'Aquila, Italien:
Jörn Kalinski, Kampagnen-Leiter von Oxfam Deutschland,
jkalinski@oxfam.de; +49-171-8360631.

Mirjam Hägele, 030-45 30 69 50, 0177-880 99 77, mhaegele@oxfam.de,
www.oxfam.de

Original-Content von: OXFAM Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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