Alle Storys
Folgen
Keine Story von rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg mehr verpassen.

rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg

rbb24 Recherche exklusiv: Generalstaatsanwaltschaft Brandenburg: Ermittlungen im Todesfall von Trebbin werden wieder aufgenommen

Berlin (ots)

Nach Informationen von rbb24 Recherche hat die Generalstaatsanwaltschaft Brandenburg die Staatsanwaltschaft Potsdam aufgefordert, die Ermittlungen im Todesfall eines jungen Mannes wieder aufzunehmen. Der 19jährige Fritz G. wurde am Morgen des 24. August 2019 neben den Bahngleisen auf dem Trebbiner Bahnhof (Landkreis Teltow-Fläming) gefunden. Die ermittelnde Polizei aus Ludwigsfelde ging zunächst von einem Selbstmord aus. Die zuständige Staatsanwaltschaft Potsdam schloss sich dem an.

Die Eltern zweifelten an der Selbstmord-These und engagierten eine Rechtsanwältin und einen pensionierten Ermittler des Landeskriminalamts Berlin (LKA). Die beiden konnten durch Zeugenaussagen die Selbstmordthese widerlegen. Im Anschluss daran zogen die Ermittlungsbehörden die Selbstmordthese zurück und gingen von einem Unglücksfall aus. Die Ermittlungsakte wurde geschlossen.

Die Eltern des Jungen zweifelten auch an der Unfall-These. Sie, die Anwältin und der Ex-Polizist finden Indizien für ein mögliches Fremdverschulden. Auch von ihnen beauftragte Gutachter schließen ein solches Fremdverschulden nicht aus. Zum einen, weil keine dementsprechende Tatortarbeit von der Polizei gemacht wurde. So wurden beispielsweise die persönlichen Gegenstände des Toten, die vor und hinter ihm lagen, nicht am jeweiligen Fundort fotografiert. Zum anderen wurden Gegenstände, die offenbar Flüssigkeits- oder Blutspuren aufweisen, nicht auf fremde DNA-Spuren untersucht.

"Es könnte durchaus passiert sein", so der Ex-Polizist Detlef Schrader, dass es vorher eine Auseinandersetzung gegeben hat, bei der der Getötete oder auch andere Leute Blut verloren haben, das dann an die Gegenstände geriet."

Nach Informationen von rbb24 Recherche kam es rund um den Trebbiner Bahnhof seit Jahren immer wieder zu Auseinandersetzungen unter Jugendlichen. Erst im Sommer dieses Jahres gab es eine Messerstecherei.

Nach Aussage einer Zeugin sollen an dem Abend, als Fritz G. das letzte Mal lebend gesehen wurde, vier bis sechs Jugendliche auf dem Bahnhof gewesen sein, die viel tranken, laute Musik machten und sich gegenseitig angegangen seien. Ob es einen Zusammenhang zum Todesfall von Fritz G. gibt, müssen nun die neuen Ermittlungen zeigen.

Pressekontakt:

Rundfunk Berlin-Brandenburg
rbb24 Recherche
Masurenallee 8 - 14
14057 Berlin
Tel.: (030) 97 99 3-30350
Fax: (030) 97 99 3-30309
Mail: rbb24recherche@rbb-online.de
Internet: www.rbb24.de

Original-Content von: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg
Weitere Storys: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg
  • 01.11.2023 – 15:44

    ARD-Mittagsmagazin: Innenpolitischer Sprecher der SPD Berlin verteidigt Demo-Verbote

    Berlin (ots) - Der innenpolitische Sprecher der Berliner SPD, Martin Matz, hat im ARD-Mittagsmagazin verteidigt, dass die Polizei knapp die Hälfte der als pro-palästinensisch eingestuften Demonstrationen verboten hat, bevor sie stattfanden. "Es finden genügend Versammlungen ja auch statt. Es sind auch weitere angemeldet, die stattfinden sollen. Wenn es zu einem ...

  • 31.10.2023 – 11:24

    Werder: 18jähriger Bewaffneter an Bahnsteig festgenommen

    Berlin (ots) - In Werder in Potsdam-Mittelmark hat die Polizei am Montagnachmittag einen Mann festgenommen, der mit einer Machete und einer Gasdruckpistole auf dem Bahnsteig unterwegs war. Der 18-Jährige wurde ins Gefängnis gebracht, wie die Polizei Potsdam Antenne Brandenburg vom RBB auf Anfrage mitteilte. Fahrgäste auf dem Bahnsteig hatten die Polizei alarmiert, weil der junge Mann die Waffen sichtbar am Körper ...

  • 30.10.2023 – 13:41

    SUPER.MARKT: Weiter große IT-Probleme bei der Postbank

    Berlin (ots) - In Berlin und Brandenburg sind nach wie vor zahlreiche Kundinnen und Kunden von IT-Problem der Postbank betroffen. Falsche Überweisungen, fehlerhafte Abbuchungen und sogar gesperrte Konten: seit Anfang des Jahres häufen sich die Beschwerden über die Postbank. Trotz anderslautender Darstellung der Postbank reißt der Ärger nach der Umstellung auf ein neues IT-System nicht ab. Bei den Verbraucherzentralen ...