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Deutsches Institut für Menschenrechte

Deutsches Institut für Menschenrechte empfiehlt der Bundesregierung, die menschenrechtliche Dimension im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands zu stärken

Berlin (ots)

Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat der
Bundesregierung empfohlen, sich im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft 
Deutschlands für starke, funktionstüchtige Menschenrechtskomponenten 
innerhalb von EU-Missionen einzusetzen. Der menschenrechtlichen 
Dimension in den militärischen und zivilen Feldoperationen müsse die 
Bundesregierung weiteren Nachdruck verleihen, sagte Frauke 
Seidensticker, stellvertretende Direktorin des Deutschen Instituts 
für Menschenrechte, bei der Vorstellung der Empfehlungen des 
Instituts für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft ab Januar 2007. Es 
sei zudem notwendig, menschenrechtliche Elemente in die Ausbildung 
des Personals der EU-Missionen zu integrieren.
Darüber hinaus empfahl das Menschenrechtsinstitut der 
Bundesregierung, sich für die menschenrechtsorientierte Entwicklung 
der Migrationskontrolle und des Schutzes der EU-Außengrenzen 
einzusetzen. Hier gebe es klare völkerrechtliche und europarechtliche
Vorgaben, sagte Ruth Weinzierl vom Deutschen Institut für 
Menschenrechte. Die Arbeit der Europäischen Grenzschutzagentur 
FRONTEX sei bisher kaum öffentlich transparent. Sie müsse in ihrer 
Gesamtkonzeption und bei der Ausbildung von Grenzschutzbeamten die 
Menschenrechte als wesentliche Leitlinie beachten, so Weinzierl. Die 
Agentur FRONTEX mit Sitz in Warschau hat im Mai 2005 ihre Arbeit 
aufgenommen. Ihre Aufgaben sind insbesondere die Koordinierung und 
Unterstützung der operativen Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten beim 
Grenzschutz, Forschung und Risikoanalysen auf der Grundlage auch 
nachrichtendienstlicher Informationen, Ausbildung von 
Grenzschutzbeamten und -beamtinnen nach gemeinsamen Ausbildungsnormen
und Unterstützung und Organisation von gemeinsamen 
Rückführungsaktionen.
Das Menschenrechtsinstitut sieht zudem Schwachstellen bei der 
Regelung des Datenschutzes für die EU-Zusammenarbeit der Polizei- und
Justizbehörden in Strafsachen. Die Bundesregierung solle sich dafür 
einsetzen, dass ein Rahmenbeschluss zum Datenschutz mit präzisen 
Datenschutzregelungen von hohem Schutzniveau gefasst werde, erklärte 
Weinzierl. Das sei von entscheidender Bedeutung  für die 
Weiterentwicklung des Grundrechtsschutzes der EU.
Statements und Empfehlungen des Deutschen Instituts für 
Menschenrechte zur EU-Ratspräsidentschaft abrufbar unter: 
http://www.institut-fuer-menschenrechte.de/sl.php?id=164

Pressekontakt:

Bettina Hildebrand, Pressesprecherin
Telefon (030) 259 359 14 Mobil (0160) 966 500 83
Email: hildebrand@institut-fuer-menschenrechte.de

Original-Content von: Deutsches Institut für Menschenrechte, übermittelt durch news aktuell

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