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Acrylamid: Bundesbehörde BfR bestätigt foodwatch und sieht dringenden Handlungsbedarf

Berlin (ots)

Auf ein "großes gesundheitliches Risiko für den
Verbraucher" durch Acrylamid weist das Bundesinstitut für
Risikobewertung (BfR) hin. In seinem vor wenigen Tagen erschienenen
Jahresbericht 2004 ist die krebsverdächtige Substanz sogar
Schwerpunktthema. Die für die Bewertung von Gesundheitsrisiken bei
Lebensmitteln zuständige Bundesbehörde mahnt eine "rasche Lösung" an
und fordert die Absenkung des Acrylamid-Gehalts in Lebensmitteln "so
weit und so schnell wie möglich". Verbraucherschützer sehen sich
bestätigt: "Nach dem Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) warnt
nun ein weiteres Beratungsinstitut der Bundesregierung dringend vor
Acrylamid", so Barbara Hohl, Sprecherin von foodwatch. Die Deutsche
Bundesregierung müsse endlich ihrer Pflicht zum vorsorgenden
Verbraucherschutz nachkommen.
In anderen Ländern wird dieser bereits umgesetzt. Schweizer
Behörden nahmen Anfang September einen Getreideriegel von Milupa vom
Markt, weil der Hersteller von Babynahrung zu weit über dem
offiziellen Signalwert lag. Im US-amerikanischen Kalifornien sollen
Kartoffelchips und Pommes frites künftig mit einem Warnhinweis
versehen werden. Justizminister Lockyer erhob Klage gegen neun
Fast-Food-Ketten, die er auf diese Weise zwingen will, vor Acrylamid
in ihren Produkten zu warnen.
Statt eines allgemeinen Warnhinweises, fordert foodwatch eine
produktbezogene Kennzeichnung auf der Verpackung. Mit Hilfe einer
Vergleichsskala von dunkelrot für hohe bis grün für niedrige Werte
sollen die Produkte je nach ihrer Acrylamid-Belastung eingestuft
werden. Durch die Kennzeichnung steige der marktwirtschaftliche Druck
auf die Erzeuger, ihre Produkte zu verbessern. "Der von der
Bundesregierung festgelegte Signalwert muss sich an der bestmöglichen
Herstellungspraxis orientieren. Wer darüber liegt, muss seine
Produkte vom Markt nehmen", fordert Barbara Hohl.
Acrylamid kommt in vielen stärkehaltigen, stark erhitzten
Lebensmitteln vor wie Pommes Frites, Kartoffelchips und Keksen. Im
Tierversuch löst die Substanz Krebs aus und schädigt Erbgut wie
Nerven. Der von der Bundesregierung bestellte SRU nimmt an, dass in
Deutschland jährlich 10.000 Krebsneuerkrankungen durch den Verzehr
von Acrylamid verursacht werden.
Hinweis:
   Im Internet unter www.foodwatch.de finden Sie Testergebnisse und
   weitere Hintergrundinformationen.

Pressekontakt:

foodwatch e.V., Kommunikation, Barbara F. Hohl
Brunnenstr. 181, 10119 Berlin, Germany
E-Mail: presse@foodwatch.de
Fon ++49/(0)30/240476-19, Fax -26

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