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Mitteldeutsche Zeitung: Debatte um Verwahrlosung von Kindern
Kinderschutzbund kritisiert inkonsequente Jugendarbeit

Halle (ots)

Angesichts der gehäuften Fälle von
Kinder-Verwahrlosung in Deutschland hat der Vizepräsident des 
Kinderschutzbundes, Hubertus Lauer, Inkonsequenzen bei der 
Jugendhilfe kritisiert. Es werde viel zu viel experimentiert, sagte 
er der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung 
(Donnerstag-Ausgabe). Es werde zu lange abgewartet, zu lange 
versucht, instabile Familienverhältnisse zu erhalten, auch wenn 
Eltern ihre Kinder menschlich und pädagogisch längst aufgegeben 
hätten, sagte Lauer dem Blatt. Die Kinder müssten in solchen Fällen 
konsequent raus aus der Familie. Neue Gesetze bräuchte es dazu nicht.
Im Gegenteil gebe es ein Defizit bei der konsequenten Anwendung der 
Gesetze. An Geld mangele es den Jugendämtern offensichtlich nicht, 
aber vielleicht setzten sie die falschen Prioritäten. Lauer forderte,
die Jugendhilfe müsse den Mut haben, mehr Geld in Prävention 
umzuschichten, auch wenn die Erfolge erst in vielen Jahren messbar 
seien. Zum Zusammenhang von Armut und Kinderverwahrlosung sagte der 
Professor für Familien- und Jugendrecht der MZ, dies sei keine Frage 
der Armut sondern der Verantwortung. Man dürfe nicht hunderttausende 
sozial schlechter gestellte Menschen diskreditieren, die ihre 
Elternrolle ernst nehmen.

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4025

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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