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Mitteldeutsche Zeitung: Afghanistan-Einsatz Ermittlungen gegen 27-jährigen Oberfeldwebel wegen Todesschüssen von Kundus stehen vor dem Abschluss

Halle (ots)

Die Ermittlungen gegen den 27-jährigen Oberfeldwebel
aus dem brandenburgischen Storkow, der am 28. August letzten Jahres 
an einem Checkpoint nahe der nordafghanischen Stadt Kundus 
unabsichtlich eine Frau und zwei Kinder erschoss, stehen kurz vor dem
Abschluss. Das berichtet die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche 
Zeitung" (Samstag-Ausgabe). Nach Angaben des Vorsitzenden des 
Deutschen Bundeswehrverbandes, Ulrich Kirsch, sind sämtliche Zeugen 
vernommen worden. Um sich letzte Klarheit über den Hergang des 
Ereignisses zu verschaffen, habe die zuständige Staatsanwältin Anette
Bargenda aus Frankfurt/Oder die Szene am Mittwoch und Donnerstag 
dieser Woche auf dem Wege einer "technischen Rekonstruktion" im 
Ausbildungszentrum der Bundeswehr in Hammelburg nachstellen lassen - 
unter Teilnahme aller damals anwesenden Soldaten. "Das Ergebnis steht
noch aus", sagte Kirsch der Zeitung. "Aber ich denke, es kann nicht 
mehr allzu lange dauern, bis der Junge endlich Gewissheit hat, ob das
Verfahren eingestellt wird oder nicht. Wenn das Verfahren nicht 
eingestellt würde, wäre das absolut fatal." Mit Blick auf die Länge 
der Ermittlungen fügte der Verbands-Funktionär hinzu: "Wir müssen da 
grundsätzlich ran. Wir sind der Auffassung, dass ein Gerichtsstand 
mit einer extra Kammer festgelegt werden müsste, so dass Expertise da
ist. Es ist ja Wahnsinn, dass man durch technische Rekonstruktion 
rauskriegen will, was war."
Der Oberfeldwebel hatte auf ein Auto geschossen, dessen Fahrer mit
hoher Geschwindigkeit und trotz mehrerer Warnschüsse auf einen 
deutschen Schützenpanzer zufuhr. Er wähnte offenbar einen 
Selbstmordattentäter vor sich.

Pressekontakt:

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Tel.: 0345 565 4300

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