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Mitteldeutsche Zeitung: Vermischtes/Kinder Kinderschänderfall: BKA-Operation "Pino" umfangreicher als gedacht

Halle (ots)

Die polizeilichen Ermittlungen im Fall eines
verhafteten mutmaßlichen Kinderschänders sind umfangreicher als 
bislang angenommen. Wie die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche 
Zeitung" (Montagsausgabe) berichtet, haben Spezialisten des 
Bundeskriminalamtes bereits seit Herbst vergangenen Jahres an der 
Operation "Pino" gearbeitet. Unter diesem Namen waren die Fotodateien
des missbrauchten Jungen aus Günthersdorf (Sachsen-Anhalt) in 
einschlägigen Internetforen angeboten und entdeckt worden. Die 
Ermittler konnten rekonstruieren, dass die Tatzeit 2003 gewesen war. 
Sie konnten zudem die unkenntlich gemachten Gesichtspartien des 
Täters rekonstruieren. Wegen des Dateinamens hatten die 
ursprünglichen Ermittler aus Kanada zunächst im spanischsprachigen 
Raum gesucht. Schließlich ermittelten sie, dass die auf einem 
Missbrauchsfoto zu sehende Limonade von einem fränkischen 
Brunnenhersteller stammte. Dieser gab an, die Himbeerbrause vor allem
in den mitteldeutschen Raum zu liefern. Eine weitere Spur bildeten 
Teile eines abgebildeten Schulbuches. Der Berliner Verlag erklärte 
gegenüber den Ermittlern, dass das Buch ausschließlich in den neuen 
Ländern zum Einsatz komme. Daraufhin konzentrierte sich das BKA bei 
seiner Suche auf einen Täter, der in Ostdeutschland  aktiv ist. Das 
Landeskriminalamt in Magdeburg schrieb Anfang April in einer 
gemeinsam mit dem Kultusministerium koordinierten Aktion alle 
Grundschulen des Landes an und bat unter Beifügung einer 
Porträtaufnahme des zur Tatzeit zehn Jahre alten Jungen um Hinweise 
auf die Person. Am Mittwochabend (16.04.) sei ein entsprechender 
Hinweis eingegangen, am Donnerstag erfolgten Wohnungsdurchsuchung und
anschließende Festnahme.
Wie das Blatt weiter berichtet, hat der inzwischen geständige 
arbeitslose Familienvater bis 2007 als Trainer einer 
Fußballmannschaft im Kinderbereich und als Schwimmtrainer von Sieben-
bis Neunjährigen gearbeitet. Ein Heimpädagogikstudium habe er 
abgebrochen.
Auf den Mann, der wegen Eigentumsdelikten polizeibekannt war, waren 
die Kinderpornoexperten des Magdeburger LKA nur deshalb nicht 
gestoßen, weil von ihm keine erkennungsdienstlichen Merkmale 
gespeichert worden waren.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
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Tel.: 0345 565 4300

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