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Lausitzer Rundschau: Köhlers Nein zu Rüttgers Arbeitslosengeld-Vorstoß: Wohltuende Einmischung

Cottbus (ots)

Horst Köhler gilt als einer der mit Abstand
beliebtesten Politiker in Deutschland. Auf dem aalglatten 
bundespolitischen Parkett in Berlin wird dieses überaus positive 
Bürger-Urteil so eindeutig nicht geteilt. Köhler gilt vielen als zu 
stark gefärbter Konservativer, dessen Auftritte und Reden überdies 
selten von versöhnlichem Esprit und verbaler Eleganz geprägt sind. 
Oft wirkt er ungelenk. Rot-Grün hat ihn vor allem in seinem ersten 
Amtsjahr mit Argusaugen überwacht - und bei jeder noch so kleinen 
sich bietenden Gelegenheit heftig bekrittelt. Schließlich war er 
seinerzeit in einem Husarenritt zum Bundespräsidenten gemacht worden 
- mit Guido Westerwelle als Steigbügelhalter und von Angela Merkels 
Gnaden. Mit dem Amtsantritt von Schwarz-Rot ist dieses angespannte 
Klima nicht besser geworden.
Gestern, pünktlich zur Halbzeit im Amt, hat Köhler sich harsch 
dagegen ausgesprochen, Jürgen Rüttgers populistischem Gedankengut zu 
folgen. Wer die Reform des Arbeitslosengeldes I rückgängig mache, der
schaffe in Wahrheit kein Vertrauen, sondern schwäche das 
Versicherungsprinzip. Die Arbeitslosenversicherung sei ein 
,,Bollwerk" gegen Notfälle und ,,kein individueller Sparvertrag". 
Recht hat der Präsident, dass er den fadenscheinigen Vorstoß von 
Rüttgers und Co. schonungslos entlarvt. Teile der Union werden 
darüber nun schmollen; die SPD-Spitze wird mehrheitlich Beifall 
klatschen. Da hat ein Präsident sich wohltuend frei eingemischt.

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