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Lausitzer Rundschau: Die Euro-Krise und das Athener Sparpaket

Cottbus (ots)

Wie kommt ein Unentschlossener über den Tag? Durch abwarten. So hält es derzeit die Bundesregierung, so die ganze Euro-Gruppe mit der nächsten Griechenland-Entscheidung. Es ist glasklar, dass die bisherigen Hilfen in ein Fass ohne Boden geflossen sind. Der vor genau einem Jahr beschlossene 50-prozentige Schuldenschnitt ist schon verpufft, von einer Kehrtwende in Richtung Wirtschaftswachstum nichts zu spüren. Und doch sagen sie alle seit Wochen, von Schäuble bis Rösler, von Merkel bis Lagarde, dass zunächst einmal der Bericht der Troika aus IWF, EU-Kommission und EZB abgewartet werden müsse, ehe man entscheiden könne, wie es weiter gehe. Mag sein, dass Barack Obama wegen seines Wahlkampfes den Aufschub erbeten hat. Mag sein, dass sich der Bericht auch deshalb verzögert, weil die Troika-Akteure sich nicht einig sind, wie hart sie von Athen neue Sparpakete fordern sollen. Fakt ist aber, dass diesmal nicht wie vor einem Jahr die Steuerzahler aus dem Spiel gelassen werden können. Denn egal was die Troika empfiehlt, ob einen zweiten Schuldenschnitt, eine zweijährige Fristverlängerung für die Athener Regierung ode beides, es kostet nun echtes Steuergeld. Und die Stunde der Wahrheit naht. Im November braucht Athen frische Kredite. Wie die Politiker dieser Debatte derzeit noch auszuweichen suchen, erinnert an jemanden, der im Spätherbst auf die Frage, ob man sich auf einen Winter einstellen sollte, antwortet: Warten wir doch erstmal den Wetterbericht ab.

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