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Lausitzer Rundschau: Wichtige Entscheidung Zum Urteil des Bundesverwaltungsgerichts über den Hauptstadtairport

Cottbus (ots)

Es ist endlich einmal eine gute Nachricht, die vom künftigen Hauptstadtflughafen BER zu hören ist. Die Richter des Leipziger Bundesverwaltungsgerichts haben entschieden, dass trotz der Neuregelung der Flugrouten kein völlig neues Genehmigungsverfahren für den Flughafen erforderlich ist. Womit zumindest dem größten Wahnsinn in der ohnehin schon bizarren Geschichte um den Schönefelder Lärmschutz ein Riegel vorgeschoben ist. Schließlich hatte der Planfeststellungsbeschluss einst explizit davon gesprochen, dass der genaue Verlauf der Flugrouten erst später festzulegen sei. Nun gibt es Rechtssicherheit für das Berlin-Brandenburger Großprojekt. Und auch wenn der Flughafenbau eine Gleichung mit vielen Unbekannten bleibt, an deren Ende lediglich ein dickes, rotes Minus lachen wird, ist diese Entscheidung des Gerichts mit Nachdruck zu begrüßen. Denn natürlich werden die Anwohner des neuen Flughafens vom Lärm der startenden und landenden Maschinen belästigt. Aber nicht anders ergeht es den Menschen, die heute in der Einflugschneise von Berlin-Tegel oder Dresden-Klotzsche leben. Natürlich ist es grausam, wenn neben dem kleinen Einfamilienhaus plötzlich ein Großflughafen entsteht. Aber zum einen hat es in Schönefeld schon seit Jahrzehnten Flugverkehr gegeben, und zum anderen erhalten die Anwohner in Berlin einen Lärmschutz, von dem Leidensgenossen an anderen deutschen Flughäfen nur träumen können. Der Richterspruch des Leipziger Bundesverwaltungsgerichts wäre deswegen ein guter Zeitpunkt, um die Speckgürteldebatte rund um Lärmschutz, Flugrouten und Entschädigungen endlich einmal zu beenden - auch wenn den Anwohnern selbstverständlich der Gang nach Karlsruhe offen steht. Denn es wäre wichtig, dass der Flughafen durch die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts nun endlich den Rückenwind bekommt, den man bei diesem Projekt schon so lange vermisst. Schließlich leidet das ganze Land, bis hin nach Sachsen, unter den wirtschaftlichen Folgen der Verschiebung der BER-Eröffnung. Es leidet unter den Haushaltsbelastungen durch die immer höheren Ausgaben für den Lärmschutz, den Pannen beim Brandschutz und der stümperhaften Planung von Flughafengesellschaft und Politik. Schon deswegen sind nun neue Töne nötig: Es wird Zeit, dass endlich einmal alle an einem Strang ziehen. Es wird Zeit, dass alles darangesetzt wird, dass im März in Schönefeld ein sicherer, rentabler und funktionsfähiger Flughafen eröffnen kann. Blamiert jedenfalls haben sich Berlin und Brandenburg mit dem BER in den vergangenen Monaten wahrhaft genug.

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