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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Grotesker Plan

Cottbus (ots)

Die Angaben der Umweltverbände stimmen. Durch die
neue Kraftfahrzeugsteuer, die auf der Basis des CO2-Ausstoßes 
gerechnet werden soll, sparen die Besitzer großer "Stinker" wie des 
500.PS starken Audi Q7.V12 mit 298.Gramm CO2 pro Kilometer gegenüber 
heute 520.Euro pro Jahr ein, mehr als die Hälfte. Jedenfalls nach den
bisher veröffentlichten Plänen der Großen Koalition. Das ist 
verrückt.
 Verantwortlich dafür ist die Union, die die Meinung vertritt, jedes 
Gramm CO2 müsse gleich teuer sein, nämlich zwei Euro. Da es für alle 
Fahrzeuge einen Sockelbetrag von rund 50 Euro geben soll, werden 
Autos, die wenig Klimagas ausstoßen, in Relation zu großen Fahrzeugen
übermäßig teuer, es sei denn, sie liegen beim CO2-Ausstoß unterhalb 
der Freigrenze von 120.Gramm. Das ist grotesk. Das ursprüngliche Ziel
der Umstellung war es, einen Anreiz für die Anschaffung 
umweltfreundlicher Fahrzeuge zu geben. Das geht nur, indem jedes 
Gramm CO2, das über einen Ausstoß von 180 oder 200 liegt, teurer wird
als das darunter. Dieses Ziel wird jetzt ad absurdum geführt. So wie 
die neue Steuer geplant ist, ist sie eher eine Ausverkaufshilfe für 
Spritschlucker. Ein Subventionsprogramm für die Premium-Hersteller. 
Man muss es mit der ökologischen Lenkungswirkung ja nicht 
übertreiben, schon gar nicht in einem Krisenjahr. Aber jeden Ehrgeiz 
fahren zu lassen, das ist beschämend. Nicht zuletzt für die 
Klimakanzlerin Angela Merkel (CDU).

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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