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Lausitzer Rundschau: Tiefensee und der Bahn-Börsengang Lahme Ente

Cottbus (ots)

Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat
Glück gehabt. Aber beileibe nicht das Glück des Tüchtigen. Die Absage
des geplanten Börsengangs der Bahn hat den Minister gerettet und die 
peinliche Affäre um die Bonuszahlungen und sein Wissen darüber in den
Hintergrund treten lassen.
Man darf allerdings getrost davon ausgehen, dass dahinter nicht nur 
eine richtige, finanzpolitische Erkenntnis des Finanzministers 
steckt, sondern auch jede Menge taktisches Kalkül. Nach dem Debakel 
in Hessen kann es sich die SPD absolut nicht erlauben, nun auch noch 
einen Minister im Bund zu schassen, schon gar nicht einen, der bei 
den Genossen als einer von ganz wenigen Ostdeutschland repräsentiert.
Aber: Es ist nur eine Schonfrist, die der verkehrspolitisch nun 
besonders lahmen Ente Tiefensee durch die Verschiebung des 
Börsengangs eingeräumt wird. Selbst in den eigenen Reihen hat der 
Minister angesichts einer langen Kette von Fehlern, angesichts 
mangelnden Profils und wenig Durchsetzungskraft kaum noch Freunde 
oder Kredit - übrigens bis in die SPD-Führung hinein. Sollte er sich 
also einen weiteren Patzer erlauben, sein jähes politisches Ende wäre
wohl endgültig besiegelt.
Eines ist überdies klar: Der Sprung an den Kapitalmarkt ist für die 
Bahn auf unbestimmte Zeit verschoben. Nichts deutet derzeit darauf 
hin, dass im Herbst des nächsten Jahres die Rahmenbedingungen für 
einen Börsengang besser sein werden, im Gegenteil. Und nach der 
Bundestagswahl werden die Karten ohnehin neu gemischt. Dann 
vermutlich ohne Tiefensee.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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