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Lausitzer Rundschau: Kommunaler Kombilohn bietet Job-Chancen in der Lausitz Segen mit Schattenseite

Cottbus (ots)

Das Programm hört sich erstmal gut an: Fast 1000
Stellen für Langzeitarbeitslose allein im Elbe-Elster-Kreis. Drei 
Jahre mindestens 1000 Euro brutto für Menschen, die jahrelang mit 
Hartz IV auskommen mussten. Auch die Kommunen können sich freuen über
den kommunalen Kombilohn, den der Bund für Regionen mit hoher 
Arbeitslosigkeit aufgelegt hat und bei dem sich Bund, Land und 
Kommune die Kosten teilen. Gerade mal noch 50 Euro müssen Gemeinden 
im Spree-Neiße-Kreis pro Job zuschießen. Städte und Gemeinden 
bekommen gepflegte Grünanlagen, Sozialarbeiter, die auf Schulkinder 
aufpassen. Kindergärten, Museen und Bibliotheken können personell 
aufgestockt werden.
Aber da fängt das Problem auch schon an. Man kennt es aus den 
Hochzeiten der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM), an die der 
Kombilohn stark erinnert. Reguläre Firmen bekommen von den Kommunen 
kaum noch Aufträge, weil die lieber auf die günstigeren, weil 
geförderten Arbeitskräfte zurückgreifen. Dieselben Firmen aber sollen
die Kombilohn-Beschäftigten später aufnehmen und so in den ersten 
Arbeitsmarkt integrieren. Es droht ein Strohfeuer-Effekt, der viel 
Steuergeld kostet und wenig Nachhaltigkeit bringt. Die Landkreise im 
Süden Brandenburgs scheint das nicht abzuschrecken. Es macht den 
Eindruck, als wollten sie das Programm konsequent nutzen.
Das wundert schon deshalb nicht, weil die bislang eher im Hintergrund
agierenden Landräte mit dem Programm die Chance haben, 
öffentlichkeitswirksam ihr Image aufzupolieren. Das ist für sie nicht
unwichtig. Denn künftig werden sie nicht mehr vom Kreistag gewählt, 
sondern vom Volk.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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