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Lausitzer Rundschau: Deutsche Telekom AG beendet das Radsport-Sponsoring Überfällig und konsequent

Cottbus (ots)

Der deutsche Profi-Radsport steht vor einer
düsteren Zukunft. Das Team Wiesenhof-Felt hat schon vor Monaten die 
Reißleine gezogen, Gerolsteiner als großer Sponsor geht im nächsten 
Jahr von Bord. Und jetzt trifft es also das T-Mobile-Team. Nach 16 
Jahren beendet die Deutsche Telekom AG die Ära Radsport-Sponsoring.
Die Entscheidung aus der Konzernzentrale des magenta Riesen aus Bonn 
kommt jetzt zu einem überraschenden Zeitpunkt. Fast in 
Nibelungentreue hatte der Telekommunikationskonzern trotz der 
Skandale auch im eigenen Team zum Straßen-Radsport gestanden. 
Verändern statt Weglaufen war die Devise. Dabei standen starke Worte 
und Handeln beim einstigen Aushängeschild des deutschen Radsports und
selbsternannten Vorreiter in Sachen Doping-Bekämpfung schon seit 
Monaten in krassem Gegensatz zueinander. Ausgerechnet Doping-Sünder 
Rolf Aldag durfte als Sportchef weitermachen, obwohl er die 
Öffentlichkeit jahrelang an der Nase herumgeführt hat. Ein 
ambitioniertes Anti-Doping-Programm mit damals ungeständigen 
Sportlern und den Doping-Praktiken unterstützenden Freiburger 
Medizinern Lothar Heinrich und Andreas Schmid aufzubauen, war 
geradezu ein Treppenwitz. Selbst die drei Doping-Fälle in diesem Jahr
- Sergej Gontschar, Patrik Sinkewitz und Lorenzo Bernucci - brachten 
das Fass nicht zum Überlaufen.
Offensichtlich haben die Bonner die Entwicklungen im Profi-Radsport 
verkannt und zu lange durch die rosa Brille gesehen. Der erhoffte 
Selbstreinigungsprozess ist nur schleppend vorangekommen. Deutschland
hat zweifelsohne einen neuen Weg im Anti-Doping-Kampf eingeschlagen, 
steht aber im Vergleich zu Radsportnationen wie Spanien und Italien 
allein auf weiter Flur. Zudem überlagern hierzulande immer neue 
Enthüllungen und Geständnisse einen ehrlichen Neuanfang. Unter 
rationalen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten war der Ausstieg bei 
T-Mobile also überfällig und konsequent, denn Glaubwürdigkeit ist 
nicht mit Millionen zu kaufen - schon gar nicht im Radsport.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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