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"Ich mache keine halben Sachen!" Ralf Bauer im Tele 5-Exklusiv-Interview

"Ich mache keine halben Sachen!"
Ralf Bauer im Tele 5-Exklusiv-Interview
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München (ots)

Der 42-jährige Schauspieler und Frauenschwarm über seine Rolle in 
'Painkiller Jane', sein Image als Sunnyboy und die falsche 
Einstellung der Deutschen zu Serien.
Tele 5 zeigt am 23. April um 22.05 Uhr die Sci-Fi-Serie 
'Painkiller Jane' mit Ralf Bauer in der Folge ,Die Behandlung' als 
FREE-TV-PREMIERE
Tele 5: Herr Bauer, Sie spielen in zwei Folgen der Serie 
'Painkiller Jane' einen zwielichtigen Wissenschaftler. Haben Sie so 
eine diabolische Rolle genossen?
Ralf Bauer: Ich habe es genossen, dass man diesen Typen nicht so 
leicht durchschauen kann und er sich am Ende eben doch als positiver 
Charakter herausstellt. Endlich mal kein böser Deutscher in einer 
amerikanischen Produktion!
Haben Sie das Angebot wegen dieser interessanten Entwicklung 
angenommen?
Das Angebot kam von einem Freund, dem Produzenten Tim Halkin, den 
ich noch von Disney-Club-Zeiten her kenne. Zum Zeitpunkt des Castings
wusste ich aber überhaupt nichts über charakterliche Entwicklungen 
meiner Figur. Gewöhnlich läuft es so, dass ich erst das Drehbuch lese
und mich dann entscheide. Bei 'Painkiller Jane' war es anders rum: 
Ich habe das Casting gemacht, übrigens hier in Deutschland, dann kam 
das Drehbuch - und dann gab es kein Wenn und Aber mehr - ich musste 
nach Vancouver fliegen.
Trotzdem müssen Sie beim Casting doch schon etwas über Ihre Rolle 
gewusst haben?
Beim Casting ging es nur um das Englisch. Als Deutscher in einer 
fremden Sprache zu drehen, das erfordert schon eine ganz besondere 
Konzentration. So hatte ich beim Casting ein Drehbuch, das bereits 
verfilmt worden war und ich hatte mit einer ganz anderen Rolle zu 
tun.
Ihre Figur in der Serie kann sogar in die Haut anderer Leute 
schlüpfen. Wessen Gestalt würden Sie gerne annehmen?
Bei Gesprächsverhandlungen würde ich gerne in die Haut von 
Produzenten schlüpfen. Vor allem bei den Leuten, die einem 
gegenübersitzen und vorgeben, dass sie einen mögen. So könnte man 
sehen, was sie wirklich von mir denken.
Würden Sie denn lieber Kino als Serien machen?
Wenn hierzulande eine Serie gedreht wird, herrscht bei den 
Beteiligten häufig das Gedankengut, "es ist ja eh nur eine Serie". 
Und dementsprechend ist dann das Endprodukt. Sehen Sie sich Kiefer 
Sutherland in '24' an, eine der besten Serie überhaupt! Viele 
Schauspieler, die in Amerika in so einer Serie mitspielen, sind oft 
besser als in großen Kinofilmen, einschließlich Kiefer Sutherland. 
Die Einstellung aller Beteiligten bei den Dreharbeiten ist sehr 
wichtig - und es geht nicht mal ums Geld, was immer behauptet wird. 
Wenn ich etwas mache, dann mach ich's richtig, da ist es dann egal, 
ob Theater, Serie, Kino, Lesung oder ob es eine große oder kleine 
Rolle ist.
War 'Painkiller Jane' ein bewusster Karriereschritt in Richtung 
Amerika?
Ich drehe gern im Ausland, aber der Wunsch, ich müsste für meine 
Karriere nach Amerika, ist nicht vorhanden. Da kann ich mir in 
Deutschland die besseren Rollen aussuchen.
Hierzulande werden Sie oft als charmanter Frauenschwarm besetzt...
Wenn ich mir meine Vita so angucke, gab es oft Rollen, in denen 
ich gestorben bin, am Ende verlassen wurde oder jemanden umgebracht 
habe. Rollen, von denen man in der Öffentlichkeit aber kaum etwas 
wahrnimmt, weil diese Produktionen eben nicht so gepusht wurden wie 
andere.
Trotzdem: Nervt Sie Ihr Image als Sunnyboy denn gar nicht?
Nein, ein Image wird einem von außen aufgelegt und daran lässt 
sich nicht viel ändern. Außerdem habe ich eine andere Philosophie in 
meinem Leben: Erstmal will ich glücklich sein und mich nicht darüber 
definieren, was die Gesellschaft über mich denkt, was mein 
Berufszweig über mich denkt. Es gibt genug frustrierte Schauspieler, 
die am Ende ihres Lebens darüber sauer sind, dass sie mal eine große 
Rolle hatten, die sie zeitlebens verfolgt hat. Ich bin jetzt seit 18 
Jahren runter von der Schauspielschule und es gab seitdem gerade mal 
zwei Monate, in denen ich arbeitslos war und das war der Wechsel vom 
'Disney Club' zu 'Gegen den Wind'. Ein viel größeres Problem ist aber
das Image, das Regisseure oder Produzenten von einem haben, weil sie 
jemanden nur über die Rolle oder eine Zeitung kennen. Das halte ich 
für gefährlich, weil sie eigentlich das Business kennen sollten.
Wollten Sie eigentlich schon immer Schauspieler werden?
Eigentlich wollte ich Hubschrauberpilot werden, aber als ich als 
Statist im Theater Baden-Baden gewesen bin, hat sich der Berufswunsch
gewandelt.
Welche Filmprojekte stehen bei Ihnen zurzeit an?
Ich habe ein Drehbuch auf dem Tisch liegen, das aber erst im 
Herbst gemacht werden soll, eine finnische Komödie. Ich würde auch 
gerne mal einen Abenteuerstoff machen, wie etwa 'Zorro', nur steht 
momentan leider nichts in dieser Richtung an.
Ein Abenteuer hatten Sie mal bei 'Stars in der Manege', wo Sie 
sich aus einem brennenden Sack befreit haben. Angst gehabt?
Angst hatte ich gar nicht, ich liebe so was. Bei solchen 
Gelegenheiten kann ich meine Abenteuerlust ausleben.
Interview: Steffen Wulf
Textrechte: ©Presse Tele 5, Verwertung (auch auszugsweise) 
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Wir lieben Kino.
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Steffen Wulf, Jochem Becker
Tel. 089-649568-174/-176, Fax. -119,
E-Mail: presse@tele5.de

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