Alle Storys
Folgen
Keine Story von Gewerkschaft der Polizei mehr verpassen.

Gewerkschaft der Polizei

GdP zu wiederholten Ausschreitungen in Chemnitz - - Malchow: Hierzulande ist kein Platz für Lynchjustiz

Berlin. Der massive Personalabbau bei der Polizei hierzulande rächt sich nach Auffassung des Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, auf drastische Weise. Angesichts der erschreckenden Ausschreitungen in Chemnitz müsse dem Eindruck, der Staat könne sich nicht gegen einen wütenden Mob wehren, mit aller Konsequenz begegnet werden. "Wir haben in Deutschland fast nur noch eine Einsatz-Notfallpolizei. Die Personalknappheit in vielen Dienststellen führt dazu, dass meine Kolleginnen und Kollegen nur noch von Einsatz zu Einsatz gejagt werden", kritisierte Malchow am Dienstag in Berlin. Präventive Aufgaben wie Streifenfahrten blieben immer häufiger auf der Strecke.

Unterdessen warnt der GdP-Chef vor "Aufrufen, die Sicherheit selbst in die Hände zu nehmen" und beobachtet Tendenzen zunehmender Selbstjustiz. Der Staat müsse mit Polizei und Justiz seine Bürger schützen können. Entstehe jedoch der Eindruck, dass der Staat und seine Behörden dies nicht mehr leisten könnten, sei der Weg zu Bürgerwehren und Lynchjustiz nicht mehr weit.

"Für Einsatzlagen wie in Chemnitz müssen sich stets mehrere hundert Kollegen in Reserve bereithalten. Das ist heutzutage vollkommen unrealistisch", betonte Malchow. Zwar habe die Politik mittlerweile eine Kehrtwende beim Personal vollzogen, jedoch werde es noch Jahre dauern, die Polizei wieder auf einen Personalstand zu heben, der sie bei Großlagen nicht an die Grenzen bringe.

Die GdP fordert bereits seit Längerem 20.000 neue Stellen. Malchow sagte: "Die Politik hat beim Thema Innere Sicherheit versagt."

- - - - - 
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die größte Interessenvertretung der
Polizeibeschäftigten Deutschlands. Sie engagiert sich für ihre bundesweit rund
185.000 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der Polizei sowie auf dem Gebiet
der Sicherheits- und Gesellschaftspolitik.

Herausgeber:
Gewerkschaft der Polizei, Bundesvorstand, Pressestelle

GdP-Pressestelle Bund
Stromstraße 4, 10555 Berlin
Telefon: (0 30) 39 99 21 (0) - 113/115/116/117
Mobil: GdP-Pressesprecher Rüdiger Holecek 0172 - 7 12 15 99; Michael Zielasko
0172 - 20 64 568; Wolfgang Schönwald 0152 - 271 364 52
Telefax: (0 30) 39 99 21 - 29113
Homepage: www.gdp.de
Twitter: @GdPPresse
Weitere Storys: Gewerkschaft der Polizei
Weitere Storys: Gewerkschaft der Polizei