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Stuttgarter Nachrichten: Simonis: Weitere Steuergeschenke kann der Staat nicht leisten - Kritik vom Bund der Steuerzahler und Henkel

Stuttgart (ots)

Berlin – Kurz vor dem In-Kraft-Treten der
dritten und letzten Stufe der Steuerreform am 1. Januar nimmt die
Kritik an dem Reformprojekt zu. Der Bund der Steuerzahler nennt die
Absenkung des Einkommensteuertarifs in den Stuttgarter Nachrichten
(Donnerstag) für nicht ausreichend. „Die Entlastung wird in vielen
Fällen durch den Anstieg der Sozialversicherungsabgaben wieder
kassiert. Zudem sind ja die Steuerzahler bereits in diesem Jahr durch
die Kürzung der Pendlerpauschale oder des Sparerfreibetrags in eine
Vorleistung getreten“, beklagt Zenon Bilaniuk, Vizepräsident des
Bundes der Steuerzahler. Spürbar und mehrfach gestiegen seien auch
die indirekten Abgaben – Tabak-, Mineralöl-, Strom- und
Versicherungssteuern. Der frühere BDI-Chef Heinz-Olaf Henkel, weigert
sich in der Zeitung gar, „das Wort Steuerreform in den Mund zu
nehmen“. Wegen der Lawine neuer Abgaben bei Strom, Wasser und Abfall
sei das Projekt für Steuerzahler ein Nullsummenspiel: „Der
Solizuschlag ist auch eine Steuer, und die Unternehmen in Deutschland
zahlen noch immer höhere Steuern als im Ausland.“ Henkel erinnert
daran, dass 2004 rund 400 000 Arbeitsplätze verloren gegangen seien.
„Da ich keinen genetischen Defekt der deutschen Vorstände sehe, muss
das an den politischen Bedingungen liegen.“ Die finanzpolitische
Sprecherin der Grünen, Christine Scheel, verteidigt die Steuerreform,
„die in ihren drei Stufen eine Gesamtentlastung für eine Million
Menschen darstellt, weil sie aus der Steuerschuld herausfallen.“ Die
oberen 50 Prozent in Deutschland zahlten künftig 92 Prozent des
gesamten Steuereinkommens. Das bedeute eine enorme Entlastung der
unteren Einkommen.“ Schleswig- Holsteins Ministerpräsidentin Heide
Simonis (SPD) betonte: „Weitere Steuergeschenke kann der Staat nicht
leisten. Wir brauchen das Geld für Bildung und Ausbildung.“ Simonis
wirbt für ihr eigenes Steuerkonzept - inklusive einer höheren
Erbschaftsteuer auf wirklich große Erbschaften und der
Berücksichtigung von Kindern beim Ehegattensplitting. „Wir wollen die
Zahl der Einkommensteuerarten auf zwei reduzieren, dann bräuchte man
bis zu einem bestimmten Jahreseinkommen gar keine Steuererklärung zu
machen, sondern bekäme eine Pauschale zurück.“
ots-Originaltext: Stuttgarter Nachrichten
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=39937

Rückfragen bitte an:

Stuttgarter Nachrichten
Redaktion
Joachim Volk
Telefon: 07 11 / 72 05 - 7120
Email: cvd@stn.zgs.de
Homepage: http://www.stuttgarter-nachrichten.de

Original-Content von: Stuttgarter Nachrichten, übermittelt durch news aktuell

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