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Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

3. Ludwig-Erhard-Lecture der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft: Dahrendorf: Soziale Marktwirtschaft muss grundlegend erneuert werden

Berlin (ots)

Das System der sozialen Sicherung in
Deutschland überfordert den Steuerzahler und muss grundlegend
reformiert werden. Diese Forderung formulierte Lord Ralf Dahrendorf
am Donnerstag im Rahmen der dritten Ludwig-Erhard-Lecture der
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft . "Die alte, theoretisch
unmögliche und doch praktisch überaus erfolgreiche Verbindung von
Marktwirtschaft und Sozialpolitik, also die alte soziale
Marktwirtschaft hat ausgedient", sagte Dahrendorf vor rund 400
Gästen in der Berliner Repräsentanz der Deutschen Telekom. Im
Zusammenhang mit den bisherigen Reformen der Bundesregierung warf
Dahrendorf die Frage auf, "ob nicht die Konzentration auf eine
zentrale Reform - z.B. die des Arbeitsmarktes - sowohl wirksamer als
auch für alle verständlicher gewesen wäre als der Rundumschlag, der
versucht worden ist".
Eine Neue Soziale Marktwirtschaft müsse in Rechnung stellen, dass
es Varianten des Kapitalismus gebe. Ein modernes System werde "einem
verantwortlichen, nämlich auf mittlere Sicht operierenden
Kapitalismus den Vorzug geben". Darüber hinaus müsse ausgelotet
werden, in welchem Maße die Bürger bereit seien, ein soziales Netz
zu finanzieren. "Meine Präferenz ist die für ein hohes Maß an
individueller Wahl- und Entscheidungsfreiheit, daher auch an
Selbstbeteiligung, aber zugleich einer langfristig garantierbaren
Grundausstattung für alle Bürger", sagte Dahrendorf, der in
Großbritannien Mitglied im Britischen Oberhaus ist.
Dahrendorfs Vortrag stand unter der Überschrift "Wie sozial kann
die Soziale Marktwirtschaft noch sein?". In seiner Begrüßung
würdigte der Kuratoriumsvorsitzende der Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft, Hans Tietmeyer, die herausragende Bedeutung des
liberalen Denkers Dahrendorf für die öffentliche Debatte in Europa.
Bei seinen verschiedenen Ämtern sei Dahrendorf in der
bundespolitischen und europäischen Politik, als Hochschulrektor in
Deutschland und England und als Mitglied des Britischen Oberhauses
eine "innere Aufsässigkeit" geblieben. "Von dieser Aufsässigkeit und
Ihrem aufgeklärten Liberalismus könnten wir in Deutschland heute mehr
gebrauchen, um die festgefahrenen Strukturen unseres Wirtschafts-
und Sozialsystems aufzubrechen", so Tietmeyer. Die vorangegangenen
Ludwig-Erhard-Lectures hatten 2003 Friedrich Merz und 2002 Kardinal
Karl Lehmann gehalten.
Das ausführliche Redemanuskript sowie Veranstaltungsfotos stellen
wir Ihnen gerne digital und kostenlos zur Verfügung.

Pressekontakt:

Stefan Wegner, Tel. (030) 28 535 406, Mobil (0177) 45 46 47 9,
Fax (030) 28 535 370
E-Mail: stefan.wegner@s-f.com

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell

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