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Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

INSM-Studie zu den Freien Berufen: Liberalisierung bringt 140.000 neue Jobs

Berlin (ots)

In Deutschland könnten mindestens 140.000 neue Jobs
bei wirtschaftsnahen Dienstleistungen entstehen, wenn die 
Regulierungen bei den Freien Berufen hierzulande auf das Niveau von 
Schweden oder Dänemark sinken. Das entspricht 9 Milliarden Euro, die 
zusätzlich in diesem Sektor erwirtschaftet werden können. Zu diesem 
Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen 
Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale 
Marktwirtschaft (INSM).
Profitieren würden vor allem die Verbraucher. Um bis zu 30 Prozent
könnten die Preisaufschläge im Vergleich zu heute sinken, wenn mehr 
Markt bei Architekten, Ingenieuren, Notaren, Rechtsanwälten und 
Steuerberatern eingeführt wird.
Deutschland zählt bei den Freien Berufen zu den am höchsten 
regulierten Ländern, es steht auf Platz 27 innerhalb der OECD. "In 
den meisten europäischen Ländern gibt es keine Gebührenordnungen mehr
und der Zugang zu den freien Berufen ist viel offener als in 
Deutschland", sagt INSM-Geschäftsführer Dieter Rath: "Warum soll ein 
Steuerfachwirt nicht eine einfache Einkommensteuer-Erklärung 
testieren dürfen, was ihm heute verboten ist?"
Hans-Peter Klös, Geschäftsführer des IW, fordert die Abschaffung 
der Gebührenordnungen und der Marktzutrittsbarrieren bei den Freien 
Berufen. Konkret schlägt das IW folgende Maßnahmen zur 
Liberalisierung der Freien Berufe vor:
- Rechtsanwälte: Auch Diplom-Wirtschaftsjuristen und Absolventen 
     mit erstem Staatsexamen sollten außergerichtliche Rechtsberatung
     durchführen dürfen. Dem Verbraucherschutz ist durch 
     Haftungsregelungen Rechnung zu tragen.
   - Apotheker: Das Sortiment nicht apothekenpflichtiger Medikamente 
     mit gerin-gem Beratungsbedarf, für die die Preise frei gegeben 
     sind, sollte erweitert werden, so wie das in anderen EU-Staaten 
     üblich ist.
   - Das Mehr- und Fremdbesitzverbot für Apotheken sollte aufgehoben 
     werden. Die Angst vor Minderversorgung in wenig besiedelten 
     Gebieten ist unbegründet, wie der Blick ins europäische Ausland 
     zeigt.
   - Architekten: Die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure 
     sollte Höchst- und Mindestpreise nicht mehr vorschreiben; die 
     Honorare sollten offen verhandelbar sein.
   - Steuerberater. Auch Steuerfachwirte sollten Steuererklärungen 
     für Mandanten einreichen können.
   - Die geltenden besonderen Werbebeschränkungen für Freiberufler 
     müssen fallen. Sie behindern Berufseinsteiger und erschweren 
     Wettbewerb.
"Der hohe Regulierungsgrad in Deutschland ist überzogen", sagt 
Klös: "Der notwendige Verbraucherschutz lässt sich auch einfacher 
gewährleisten, etwa mit festgelegten Mindeststandards, 
Haftungsregelungen und Informationspflichten."
Die Verbraucher würden die Leistungen der Freiberufler viel 
stärker nachfragen, wenn sie preiswerter wären. Das ergibt eine 
repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag der INSM. 35 Prozent der 
Befragten nehmen heute keine Steuerberatung in Anspruch, weil sie zu 
teuer ist. 31 Prozent der Befragten, die heute einen Steuerberater 
nutzen, würden auch auf die geringer qualifizierten Steuerfachwirte 
zurückgreifen, wenn sich dadurch das Beratungshonorar verringert.
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist eine 
überparteiliche Reformbewegung von Bürgern, Unternehmen und Verbänden
für mehr Wettbewerb und Arbeitsplätze in Deutschland. www.insm.de

Pressekontakt:

Ronald Voigt: (0221) 4981-418; voigt@insm.de

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell

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